Das Festival
Osteuropäische Filmwochen hatte das DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum (damals: Deutsches Institut für Filmkunde) bereits in den 1980er Jahren im Auftrag der Bundesregierung konzipiert und bundesweit auf Tournee geschickt. Diese Tradition nahm das Haus mit goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wieder auf, das im April 2001 erstmals über die Bühne ging und seither jedes Jahr mit spannenden Filmen wichtige Einblicke in den Alltag der ost- und mitteleuropäischen Nachbarn bot. 2017 übernahm Heleen Gerritsen die Festivalleitung und ist damit nach Claudia Dillmann, Christine Kopf, Nadja Rademacher und Gaby Babić die fünfte Frau an der Spitze des Festivals. Ihr obliegt auch die künstlerische Leitung. Seit 2016 ist Bernd Neumann Schirmherr des Festivals.
An sieben Festivaltagen präsentiert goEast in Wiesbaden und weiteren Orten im Rhein-Main-Gebiet die ganze Vielfalt des mittel- und osteuropäischen Filmschaffens: aktuelle Tendenzen, neue Positionen und filmhistorische Raritäten, immer auch im Kontext gesellschaftspolitischer, filmästhetischer und -theoretischer Debatten. Wichtige und viel diskutierte Themen sind dabei europäische Identität(en) und die tiefgreifenden Transformationsprozesse der kulturell und politisch vielfältigen Fokusregion des Festivals. goEast legt nach der ersten Dekade seines Bestehens verstärkt den Fokus auf transkulturelle Perspektiven und greift globale Themen auf.
goEast versteht sich als Dialogforum zwischen Ost und West, aber auch als Akteur und Multiplikator. Panels und Workshops, Filmreihen und -gespräche, gemeinsame Projekte mit anderen kulturellen und gesellschaftlichen Institutionen – die Möglichkeiten kreativer Interaktion sind vielfältig. Mit Virtual Reality-Projekten und 360°-Filmen als festem Bestandteil des Programms, sowie der hybriden Ausrichtung des Festivals seit 2020, die die Einbindung von Online-Programmpunkten vorantreibt, weist goEast auch konzeptionell den Weg. Das Festival ist Plattform für Vernetzung, Austausch und Weiterbildung. Von den kreativen und pädagogischen Schwerpunkten bei goEast profitieren insbesondere Nachwuchs-Filmemacher:innen sowie Kinder und Jugendliche aus der Region.
Das Programm von goEast gliedert sich in verschiedene Sektionen mit jeweils eigenem Profil. Zentral sind hier unter Anderem der in Spiel- und Dokumentarfilme zweigeteilte Wettbewerb, das Symposium, das East-West Talent-Lab, das Porträt/die Hommage (im jährlichen Wechsel), das Bioskop und die Specials. Jede Sektion wird sorgfältig kuratiert, von Festivalkorrespondent:innen und Expert:innen unterstützt und – im Wettbewerb – von einer Auswahlkommission nominiert. In den Sektionen mischen sich die Genres und Filmgattungen. Außerhalb der Kinosäle bietet goEast ein abwechslungsreiches Programm, für das das Festival mit lokalen und überregionalen Partnern, u.a. mittel- und osteuropäischen Kulturvereinen, zusammenarbeitet.
FESTIVALGESCHICHTE
Nach zweieinhalbjähriger Vorbereitungszeit bereicherte das neuartige goEast Festival 2001 erstmals das westeuropäische Kino. Claudia Dillmann schrieb als erste Festivalleiterin im Vorwort des Katalogs: „Es ist an der Zeit, sich zu öffnen für Gedanken, Bilder, Mythen und Geschichten der östlichen Nachbarn. Für ihre Kultur. Für ihre Filme.” An der Entwicklung des Konzepts war Swetlana Sikora beteiligt, bis 2010 die künstlerische Leiterin des Festivals. Die Zielsetzung, einen echten kulturellen Dialog und Austausch zu ermöglichen – zwischen Regisseur:innen und Publikum sowie Nachwuchstalenten aus Ost und West ebnete den Weg für das heutige Festivalformat. Von Anfang an stieß goEast bei der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Land Hessen auf großes Interesse und noch größere Unterstützung. In Wiesbaden, der Stadt mit reichen Bezügen nach Osteuropa, fand das Festival seine Heimat: in einem der schönsten Kinos Deutschlands, der Caligari FilmBühne. Die Schirmherrschaft übernahm Hilmar Hoffmann. Bereits im dritten Festivaljahr konnte sich goEast in der deutschen und internationalen Kulturszene etablieren und als notwendig und zukunftsfähig unter Beweis stellen, davon zeugte die deutlich gestiegene Zahl von eingereichten Wettbewerbsfilmen, die erstmalige Entsendung einer Jury des internationalen Verbands der Filmkritiker (FIPRESCI) sowie die offizielle Aufnahme in den Festivalkalender der FIAPF.
Über die langjährige Festivalhistorie hinweg veränderte sich die Welt stetig, gezeichnet von politischen west- und osteuropäischen Krisen, Kriegen und problematischen EU-Debatten, blieb sich goEast seinem Konzept treu. Um es in Gaby Babićs Worten auszudrücken: „Festivalprogramm zu machen, verstehen wir als Verantwortung” – Verantwortung für ein Europa mit einer gemeinsamen, solidarischen und menschlichen Politik im Zuge einer intensiven Auseinandersetzung mit Identität, Tradition, Kultur und Zukunftsperspektiven innerhalb eines umfassenden Programms mit aktuellen Filmen, wissenschaftlichen Begleitveranstaltungen, Vorträgen sowie Diskussionen. Und dem freundschaftlichen Wettbewerb untereinander: Von 2019 bis 2021 der RheinMain Kurzfilmpreis, der Preis der Kulturellen Vielfalt und die Preise der Internationalen Filmkritik. goEast kürt seit Anbeginn des Festivals den besten Film mit der „Goldenen Lilie”. Die Landeshauptstadt Wiesbaden vergibt den mit 7.500 Euro dotierten Preis für die beste Filmregie.
Im Herbst 2017 übernahm Heleen Gerritsen die Festivalleitung (inkl. der künstlerischen Verantwortung) und ist nach Claudia Dillmann, Christine Kopf, Nadja Rademacher und Gaby Babić die fünfte Frau an der Spitze des Festivals.
Der Schirmherr des Festivals ist seit 2016 Bernd Neumann.
Die Technologie eilt mit großen Schritten voran, auch für das goEast Festival. 2018 wurden zum ersten Mal Virtual Reality-Arbeiten präsentiert, und dies entwickelte sich zur Tradition. In den folgenden Jahren gab es immer wieder VR-Produktionen, die vorgestellt wurden und letztendlich den vollständigen Weg in die digitale Welt im Zuge der Corona Pandemie eröffneten. Das 21. Filmfestival fand unter erschwerten Bedingungen fast vollständig online statt; zeigte aber wieder einmal mehr, wie vernetzt die weite Welt der Filmschaffenden ist.
Auszeichnungen & Juries
Auszeichnungen
HAUPTWETTBEWERB
- Preis für den Besten Film (10.000 Euro)
- Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden (7.500 Euro)
- Preise der Internationalen Filmkritik (FIPRESCI-Preis)
RHEIN MAIN KURZFILMPREIS
- Preis für den besten Kurzfilm (2.500 Euro)
EAST-WEST TALENT LAB
- Renovabis Recherchepreis für ein Projekt mit Menschenrechtsschwerpunkt (3.500 Euro)
- Pitch the Doc-Preis (im Wert von 500 Euro)
Juries
- Internationale Jury des Hauptwettbewerbs
- FIPRESCI Jury des Hauptwettbewerbs
- Jury des Rhein Main Kurzfilmwettbewerbs
- Jury des East-West Talent Labs
Team
FESTIVALLEITUNG / KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Heleen Gerritsen
Telefon: +49.611.236 843-11
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LEITUNG ORGANISATION & MARKETING
Ansley Falk
Telefon: +49.611.236 843-12
Mail
PROGRAMMKOORDINATION
Sophie Brakemeier
Telefon: +49.611.236 843-13
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FESTIVALPRODUCER
Simon Zerfaß
Telefon: +49.611.236 843-10
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REDAKTION
N.N.
PRESSE- & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
N.N.
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goEast Rückblick 2024
2024 verwandelte goEast die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden Ende April zum 24. Mal in einen der international wichtigsten Schauplätze für das Kino aus Mittel- und Osteuropa. Schaut euch die Highlights der 24. Festivaledition in unserer Video-Doku an. Video Dokumentation – Studierende der Danziger Universität (Karol Milewczyk, Adriana Frankowska & Weronika Hass)
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Unterstützen
Sie können goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films auf viele Arten und Weisen unterstützen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen gerne einige dieser Möglichkeiten vorstellen. Wir empfehlen, dass Sie sich bei Interesse mit dem Festivalteam in Verbindung setzen, um Ihren individuellen Vorstellungen und Möglichkeiten entgegenzukommen.
für Privatpersonen
Ihr Herz schlängt für mittel- und osteuropäisches Kino oder deren Kulturen? Wir freuen uns auf Ihr Engagement zum Beispiel als Volunteer im Vorfeld des Festivals oder in der Festivalwoche in Wiesbaden und Frankfurt. Als freiwillige:r Helfer:in können Sie in zahlreiche Bereiche des Festivalalltags Einblicke erhalten und unser Team tatkräftig unterstützen. Einsatzgebiete sind u.a. das Verteilen von Werbematerialien, Einlasskontrolle in den Festivalkinos oder die Betreuung unserer Filmgäste.
Sie möchten die künstlerische Arbeit des Festivals finanziell unterstützen? Dann freuen wir uns über Ihre Überweisung an folgendes Konto:
Kontoinhaber: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V.
IBAN: DE23 5109 0000 0000 8917 11
BIC/SWIFT: WIBADE5WXXX
Wiesbadener Volksbank
Verwendungszweck: NAME, VORNAME „Spende goEast“
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Auch Firmenspenden kann das Festival als Teil des DFF annehmen und bescheinigen, sprechen Sie uns dazu gerne an!
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