2025) goEast feiert sein 25. Jubiläum - Save the Date! // Symposium “Omas, Babas, Babushkas – Gender & Altern im Europäischen Kino” // Rhein-Main Kurzfilmwettbewerb “Revenge of the Babushka” // Nachwuchsförderung im East-West Talent Lab

Wiesbaden/Frankfurt, 29. Januar 2025

2025 gilt es bei goEast, einen besonderen Geburtstag mit vielen Filmschätzen und Gästen zu feiern. Seit 25 Jahren verwandelt das vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstaltete goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden alljährlich in einen der international wichtigsten Schauplätze für das Kino aus Mittel- und Osteuropa. Seit 2001 erreicht goEast mit seinem aus Filmvorführungen und begleitenden Veranstaltungen bestehenden Programm nicht nur das regionale Publikum, sondern auch bundesweit diverse Communities mit osteuropäischer Migrationsgeschichte sowie Fachbesucher:innen aus der internationalen Filmbranche. Auch dieses Jahr zeigt das Filmfestival aktuelles Kino aus Mittel- und Osteuropa und bietet eine Plattform für gesellschaftspolitische Debatten, die wichtiger denn je sind. In historischen Programmen macht goEast in Zusammenarbeit mit Archiven im In- und Ausland das Filmerbe aus Mittel- und Osteuropa sichtbar.Auch 2025 werden alle Reihen von qualifizierten Gastkurator:innen und Filmexpert:innen sorgfältig zusammengestellt. Im goEast-Symposium treffen Filmwissenschaft und die Filmbranche aufeinander, im Wettbewerb wird aktuelle Filmkunst aus Mittel- und Osteuropa in Anwesenheit der Filmschaffenden gezeigt, im Programm ist auch Platz für Videokunst und digitale audiovisuelle Formate. Im East-West Talent Lab wird der Filmnachwuchs aus Mittel- und Osteuropa aktiv unterstützt. Im Jubiläumsprogramm treffen namhafte Regisseur:innen aus Deutschland sowie aus den Ländern Mittel- und Osteuropas aufeinander. Zwischen Mittwoch, 23., und Dienstag, 29. April, werden in Wiesbaden 25 Jahre goEast, großartige Filme, Toleranz und das Zusammenwachsen von Europa gefeiert. Das Festivalteam freut sich auf die Gäste aus Wiesbaden und aller Welt, und bereitet ein besonderes Programm vor.

Symposium: “Omas, Babas, Babushkas – Gender & Altern im Europäischen Kino”

Beim Symposium widmet sich goEast seit 2001 Themen, Regionen und Strömungen des mittel- und osteuropäischen Kinos aus filmhistorischer, soziologischer und politischer Sicht. Als Teil der Reihe Cinema Archipelago wird das Programm 2025 erneut vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert.

Europas Bevölkerung wird immer älter, aber die demografischen Entwicklungen in Ost und Westeuropa unterscheiden sich – auch auf der Kinoleinwand und im Kinosaal. Nach den sehr erfolgreichen jüngsten Editionen des Symposiums mit Besucherrekorden, widmet sich das Symposium 2025 dem Thema „Gender, Altern und Film“ und vergleicht die Situation in West- und Zentraleuropa. Dies geschieht in Kooperation mit dem interdisziplinären Forschungsprojekt „AGE-C: Ageing and Gender in European Cinema“ und dem Projektpartner Goethe-Universität in Frankfurt am Main, gefördert von der VolkswagenStiftung. 2025 wird sich das Kuratorinnen-Team, bestehend aus den Filmwissenschaftlerinnen Dr. Asja Makarević (Forscherin, Filmkuratorin, u. a für das Sarajevo IFF und Berlinale Forum), Boglárka Angéla Farkas (Theater- und Filmwissenschaftsforscherin, Babeș-Bolyai-Universität, Cluj-Napoca) und Dr. habil. Andrea Virginás (Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Professorin, Babeș-Bolyai-Universität, Cluj-Napoca), insbesondere mit dem weiblichen Altern befassen. Eingeladen wurden Forscher:innen aus der Gerontologie und Pflege, Vertreter:innen der europäischen Filmindustrie, aus Produktion, Finanzierung und Vertrieb sowie Filmemacher:innen, die sich mit den Schlüsselthemen des Symposiums auseinandersetzen. Die Produzentinnen Ada Solomon (Rumänien, u.a. BAD LUCK BANGING OR LOONEY PORN) und Labina Mitevska (Nordmazedonien, u.a. GOD EXISTIERT, IHR NAME IST PETRUNYA) Matthijs Wouter Knol Geschäftsführer der Europäischen Filmakademie, sowie die georgische Regisseurin Elene Naveriani (BLACKBIRD, BLACKBIRD, BLACKBERRY) haben ihre Teilnahme bereits bestätigt. Die Vorträge und Diskussionsrunden des Symposiums finden 2025 im Alten Gericht, betrieben vom Heimathafen, in Wiesbaden statt – das historische Gebäude wurde zu einem Tagungs- und Co-Working Ort umgebaut und wird 2025 von goEast als Festivalzentrum genutzt. Das begleitende Filmprogramm, bestehend aus modernen Klassikern, wird im Murnau Filmtheater gezeigt.

Titel einiger Panels sind DAS VERSPRECHEN DER GOLDENEN JAHRE. ALTER UND GESCHLECHT IM EUROPÄISCHEN KINO, DÜRFEN FRAUEN IM OSTEUROPÄISCHEN KINO ALTERN?, WEIBLICHES ALTERN UND FILMKURATIERUNG, FRAGILITÄT, GESCHLECHT UND HANDLUNGSKOMPETENZ. Das Filmprogramm besteht aus modernen Klassikern sowie aus zeitgenössischen Filmen, darunter die Langfilme NIJOLĖ (Litauen, 2019) von Sandro Bozzolo, VIKA! (Polen, 2023) von Agnieszka Zwiefka, I’M AN OLD COMMUNIST HAG (Sunt o babă comunistă, Rumänien, 2013) von Stere Gulea, OLHA’S ITALIAN DIARY Ukraine, 2020) von Olena Fedyuk, THE GATEWAY  (Brama, Ukraine, 2017) von Volodymyr Tykhyy, FAITHFUL UNTO DEATH (Esi uzticīgs līdz nāvei, Lettland, 2024) von Ivars Zviedris, CONSTANTIN & ELENA (Constantin si Elena, Rumänien, 2009) von Andrei Dăscălescu und die Kurzfilme THE BEAST (Zverjka, Kroatien, 2015) von Daina Oniunas Pusić und PLIMA (Kroatien, 2022) von Eva Vidan.

RheinMain Kurzfilmpreis: „Revenge of the Babushka“

Der RheinMain Kurzfilmpreis geht unter dem Motto „Revenge of the Babushka“ in die sechste Runde. „Babuschka“ (oder „baba“, „bunica“, „bebia“ in anderen osteuropäischen Sprachen) hat einen ganz besonderen Ruf. Die osteuropäische Großmutter ist häufig nicht nur ein Familienmitglied – in vielen Märchen ist sie oft die heimliche, eigentliche Heldin der Geschichte und hat eine nicht zu verleugnende Kraft. Für den Kurzfilmpreis 2025 sucht goEast Kurzfilme aus den vergangenen drei Jahren aus Mittel- und Osteuropa, in denen ältere Frauen – vor oder hinter der Kamera – im Mittelpunkt stehen: Damen, Omas, “Babuschki“, Transfrauen, Hexen oder Seniorinnen ganz allgemein. Eine regionale Jury, bestehend aus Filmschaffenden aus dem Rhein-Main-Gebiet, entscheidet über den Gewinnerfilm, der mit 2.500 Euro prämiert wird. Nach dem Festival wird das Kurzfilmprogramm traditionell auf Tournee durch die Region gehen. Bis Montag, 10. Februar, ist es noch möglich, einen Kurzfilm für den RheinMain Kurzfilmwettbewerb einzureichen.

Einreichfrist noch bis zum 25. Februar beim East-West Talent Lab

Das East-West Talent Lab hat sich in der internationalen Filmbranche fest etabliert. Ehemalige Teilnehmer:innen wurden schon für den Europäischen Filmpreis nominiert, East-West Talent Lab Alumni sind mit ihren Filmen Teil von großen Filmforen wie zum Beispiel der Berlinale oder IDFA. Tamara Stepanyans Film MY ARMENIAN PHANTOMS feiert 2025 Premiere beim Forum der diesjährigen Berlinale. Auch 2025 unterstützt goEast Filmschaffende und Nachwuchstalente aus Mittel- und Osteuropa, vernetzt sie untereinander und mit Kolleg:innen aus Hessen und ganz Deutschland. Der Schwerpunkt des Programms, unter der Leitung von Andrea Wink, liegt erneut auf non-fiktionalen und dokumentarischen Formaten. Bis Dienstag, 25. Februar, können Filmschaffende aus Mittel- und Osteuropa ihre Projektideen in Entwicklung einreichen. Auch Produzent:innen ohne Projekt aus Mittel- und Osteuropa sowie aus Deutschland können sich für die Teilnahme am East-West Talent Lab bewerben. 2025 werden erneut zwei Preise vergeben: Das mit 3.500 Euro dotierte Renovabis Recherchestipendium für ein Dokumentarfilmprojekt zum Thema Menschen- und/oder Minderheitenrechte und der Pitch the Doc Preis, ein Training zur Unterstützung der Projektentwicklung (im Wert von 500 Euro). Die Teilnehmer:innen erwartet an fünf Tagen ein volles Programm, bestehend aus einer Masterclass, Workshops, Vernetzungsmöglichkeiten mit Fernsehredaktionen und Förderanstalten sowie diverse Filmvorführungen.

Bildmaterial finden Sie in unserem Downloadbereich.

 

 

Das komplette Programm für die 25. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird im März veröffentlicht.

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt. Hauptförderer sind die HessenFilm und Medien GmbH, die Landeshauptstadt Wiesbaden, der Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die hessische Film- und Medienakademie (hFMA), das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis, Hauptmedienpartner sind 3sat, Deutschlandfunk Kultur und die Frankfurter Allgemeine Zeitung.