Der deutsche Titel nennt die Distanz zwischen der estnischen Hauptstadt Tallinn und dem Ort Tartu: Den versucht der Protagonist, der verkrachte Schauspieler Jan Uuspõld, im Laufe dieses Films zu erreichen – doch die Bewegung von einem Punkt des Landes zum anderen gerät ihm zu einem tragikomischen Kreuzweg, und die ihn auf die verschiedenste Art und Weise martern, sind seine Landsleute. Aber Uuspõld hat es nicht besser verdient: Er ist ein Tunichtgut, der sich beherrscht von seiner Sucht nach Alkohol und Spiel durchs Leben schlägt – kein Wunder, dass seine Gattin sich permanent mit ihm streitet. Als er eine Nacht im Knast verbringen muss, setzt sie ihn vor die Tür. Seinen Job ist er auch los, nun hat er nur noch eine Rolle in einem weit entfernten Theater in Aussicht. Dorthin zu gelangen, erweist sich als schwieriger denn erwartet: Zum einen erhofft er sich von jeder Begegnung mit Fremden den Transport nach Tartu, doch haben die stets anderes im Sinn. Und dann ist er den meisten dieser merkwürdigen Propheten und schrägen Typen nicht fremd: Sie kennen ihn von seinen TV-Auftritten und nötigen die Berühmtheit nur zu gerne zu bleiben – und sei es, um einen Trinkspruch auf einen ihm völlig unbekannten Verstorbenen auszubringen. Uuspõld irrt schließlich zu Fuß durch Estland, ohne eine Ahnung zu haben, wo er ist, und kaum noch wissend, wer er ist. Jan Uuspõld spielt eine Rolle, die von seinen eigenen Erfahrungen als Schauspieler inspiriert ist, die Regisseure Andres Maimik und Rain Tolk haben einige reale Prominente für ihren Film gewinnen können, darunter den estnischen Präsidenten. Uuspõld Suche des Wegs nach Tartu lässt sich auch lesen als die Suche nach der Identität einer Nation, in der sich die Verhältnisse gründlich umgekrempelt haben.
Der deutsche Titel nennt die Distanz zwischen der estnischen Hauptstadt Tallinn und dem Ort Tartu: Den versucht der Protagonist, der verkrachte Schauspieler Jan Uuspõld, im Laufe dieses Films zu erreichen – doch die Bewegung von einem Punkt des Landes zum anderen gerät ihm zu einem tragikomischen Kreuzweg, und die ihn auf die verschiedenste Art und Weise martern, sind seine Landsleute. Aber Uuspõld hat es nicht besser verdient: Er ist ein Tunichtgut, der sich beherrscht von seiner Sucht nach Alkohol und Spiel durchs Leben schlägt – kein Wunder, dass seine Gattin sich permanent mit ihm streitet. Als er eine Nacht im Knast verbringen muss, setzt sie ihn vor die Tür. Seinen Job ist er auch los, nun hat er nur noch eine Rolle in einem weit entfernten Theater in Aussicht. Dorthin zu gelangen, erweist sich als schwieriger denn erwartet: Zum einen erhofft er sich von jeder Begegnung mit Fremden den Transport nach Tartu, doch haben die stets anderes im Sinn. Und dann ist er den meisten dieser merkwürdigen Propheten und schrägen Typen nicht fremd: Sie kennen ihn von seinen TV-Auftritten und nötigen die Berühmtheit nur zu gerne zu bleiben – und sei es, um einen Trinkspruch auf einen ihm völlig unbekannten Verstorbenen auszubringen. Uuspõld irrt schließlich zu Fuß durch Estland, ohne eine Ahnung zu haben, wo er ist, und kaum noch wissend, wer er ist. Jan Uuspõld spielt eine Rolle, die von seinen eigenen Erfahrungen als Schauspieler inspiriert ist, die Regisseure Andres Maimik und Rain Tolk haben einige reale Prominente für ihren Film gewinnen können, darunter den estnischen Präsidenten. Uuspõld Suche des Wegs nach Tartu lässt sich auch lesen als die Suche nach der Identität einer Nation, in der sich die Verhältnisse gründlich umgekrempelt haben.