Als „filmisches Gebet” bezeichnet der Regisseur selbst sein barokkes Opus, das dem Kosakenführer Mazepa gewidmet ist. Diese Form sei die „einzige mögliche Alternative zu dem Fluch, mit dem der große Führer Mazepa belegt“ worden sei. Er hatte im 17. Jahrhundert für eine kurze Zeit der Unabhängigkeit der Ukraine von Russland gemeinsam mit Karl XII. von Schweden gegen Peter den Großen gekämpft. Danach war Mazepa aus der „offiziellen“ Geschichtsschreibung verschwunden, was Illenko durch eine Grabschändung von Seiten des Zaren illustriert. Der Regisseur schildert Mazepa als ukrainischen Volkshelden und scheut bei seinen überbordend opulenten Bild-Allegorien weder vor Drastik noch vor absurdsurrealen Bildkompositionen zurück. Aufgrund seiner Filmsprache ist DAS GEBET FÜR HETMAN MAZEPA daher auch von besonderem Interesse für die Fragestellung des diesjährigen Symposiums. Im Zentrum steht metaphorisch für das Fest des Lebens und Sterbens eine üppig beladene Festtafel, denn, mit den Worten des Regisseurs selbst: „Der Film ist ein phantasmagorischer Traum vom blutigen Fest dreier großer Phantome der europäischen Kultur: Zar Peter der Große, der schwedische König Karl XII. und Hetman Mazepa.“ Das Werk sorgte kürzlich bei der Berlinale für Diskussionen über nationalistische Tendenzen und die entschieden antirussische Haltung.
Molitva za Getmana Mazepu / A Prayer For Hetman Mazepa
Produktionsfirma: Vision XXI Media Group - Kiew,National Center Oleksandr Dovženko - Kiew
Rechte: Vision XXI Media Group - Kiew
Als „filmisches Gebet” bezeichnet der Regisseur selbst sein barokkes Opus, das dem Kosakenführer Mazepa gewidmet ist. Diese Form sei die „einzige mögliche Alternative zu dem Fluch, mit dem der große Führer Mazepa belegt“ worden sei. Er hatte im 17. Jahrhundert für eine kurze Zeit der Unabhängigkeit der Ukraine von Russland gemeinsam mit Karl XII. von Schweden gegen Peter den Großen gekämpft. Danach war Mazepa aus der „offiziellen“ Geschichtsschreibung verschwunden, was Illenko durch eine Grabschändung von Seiten des Zaren illustriert. Der Regisseur schildert Mazepa als ukrainischen Volkshelden und scheut bei seinen überbordend opulenten Bild-Allegorien weder vor Drastik noch vor absurdsurrealen Bildkompositionen zurück. Aufgrund seiner Filmsprache ist DAS GEBET FÜR HETMAN MAZEPA daher auch von besonderem Interesse für die Fragestellung des diesjährigen Symposiums. Im Zentrum steht metaphorisch für das Fest des Lebens und Sterbens eine üppig beladene Festtafel, denn, mit den Worten des Regisseurs selbst: „Der Film ist ein phantasmagorischer Traum vom blutigen Fest dreier großer Phantome der europäischen Kultur: Zar Peter der Große, der schwedische König Karl XII. und Hetman Mazepa.“ Das Werk sorgte kürzlich bei der Berlinale für Diskussionen über nationalistische Tendenzen und die entschieden antirussische Haltung.