Die junge Moskauer Filmemacherin Arina besucht ihren Vater in Afrin, Syrien. Er hat dort eine neue Familie gegründet und Arina lernt zum ersten Mal Stiefmutter und Halbgeschwister kennen. Dies erlebt sie als befremdlich, genauso befremdlich wie die Schüsse, die in der Nacht zu hören sind. Der Vater hat seine eigenen Sorgen, vor allem angesichts der drohenden Gefahr durch den IS. In den Nachrichten hört er Berichte über Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Europa umgekommen sind. Gehen oder bleiben? Für Arina verknüpft sich diese entscheidende, existentielle Frage mit ihrer eigenen Familiengeschichte, mit der sie den Vater während ihres Besuchs konfrontiert.
Das starke autobiographische Debüt ist Auseinandersetzung mit dem Vater und Identitätssuche zugleich. Die statische Kamera fängt berührend intime Bilder ein, welche die liebevolle und zugleich problematische Vater-Tochter Beziehung widerspiegeln. Familiendrama und Kriegsthematik überlagern sich immer wieder, unterstrichen durch den geschickten Schnitt, der tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Filmemacherin erlaubt.
VSE DOROGI VEDUT V AFRIN / ALL ROADS LEAD TO AFRIN
RUS 2016 / 35 min
Sprache: Arabisch, Russisch, Kurdisch
Regie: Arina Adju
Drehbuch: Arina Adju
Kamera: Arina Adju
Schnitt: Arina Adju
Die junge Moskauer Filmemacherin Arina besucht ihren Vater in Afrin, Syrien. Er hat dort eine neue Familie gegründet und Arina lernt zum ersten Mal Stiefmutter und Halbgeschwister kennen. Dies erlebt sie als befremdlich, genauso befremdlich wie die Schüsse, die in der Nacht zu hören sind. Der Vater hat seine eigenen Sorgen, vor allem angesichts der drohenden Gefahr durch den IS. In den Nachrichten hört er Berichte über Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Europa umgekommen sind. Gehen oder bleiben? Für Arina verknüpft sich diese entscheidende, existentielle Frage mit ihrer eigenen Familiengeschichte, mit der sie den Vater während ihres Besuchs konfrontiert.
Das starke autobiographische Debüt ist Auseinandersetzung mit dem Vater und Identitätssuche zugleich. Die statische Kamera fängt berührend intime Bilder ein, welche die liebevolle und zugleich problematische Vater-Tochter Beziehung widerspiegeln. Familiendrama und Kriegsthematik überlagern sich immer wieder, unterstrichen durch den geschickten Schnitt, der tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Filmemacherin erlaubt.