AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN LANDSCHAFT
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1946 wurden die sogenannten „Wiedergewonnenen Gebiete“ um die Stadt Wrocław (Breslau) herum zur größten europäischen Enklave der dem Holocaust entkommenen Juden – in Wrocław siedelten sich 15.000 polnische Juden an, in den umliegenden Kleinstädten etwa 100.000. Leo Kantors autobiografische Dokumentation erzählt die einzigartige Geschichte der niederschlesischen jüdischen Gemeinde, die nach dem Krieg eine reichhaltige Kultur und viele außergewöhnliche Persönlichkeiten hervorbrachte. Nur zwanzig Jahre später, 1968, fiel diese „Oase der Geretteten“ der antisemitischen Politik der kommunistischen Volksrepublik zum Opfer und Tausende polnische Juden sahen sich gezwungen das Land zu verlassen.