DANZIGER BAHNHOF

Wettbewerb

1968 war in ganz Europa ein turbulentes Jahr voller politischer und sozialer Protestbewegungen. Fast vergessen ist dabei ein Kapitel polnisch-jüdischer Geschichte, das gleichwohl für alle Betroffenen einen tiefen Einschnitt in ihr Leben bedeutete: Nach dem Sechs-Tage-Krieg zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarstaaten wurden in Polen von der regierenden Kommunistischen Partei und den Staatsorganen antisemitische Vorurteile geschürt. Nur wenig mehr als zwanzig Jahre nach dem Terrorregime der Nationalsozialisten und dem Völkermord an den europäischen Juden wurden Polen jüdischer Herkunft als Zionisten und Staatsfeinde diffamiert. Die Propaganda legte ihnen nahe, in ihr „Mutterland“ Israel „heimzukehren“, zum Teil wurde Juden die polnische Staatsangehörigkeit schlicht aberkannt. Unter dem zunehmenden Druck verließen tausende Juden ihre polnische Heimat, ihre Freunde und Verwandte. Vom Warschauer Bahnhof Gdansk brachen sie in ein ihnen unbekanntes Land und in eine ungewisse Zukunft auf.
Maria Zmarz-Koczanowicz schildert in ihrem Dokumentarfi lm die Schicksale einige dieser Auswanderer, ihren Schock angesichts der antisemitischen Meinungsmache, den Entschluss, Polen zu verlassen und den Abschiedsschmerz, der für viele immer noch sehr präsent ist. Und sie zeigt ein bewegendes Wiedersehen zwischen ehemaligen Weggefährten fast vierzig Jahre nach diesen Ereignissen.
DWORZEC GDAŃSKI / GDANSKI RAILWAY STATION
POL 2007 / 55 min
Regie: Maria Zmarz-Koczanowicz
  • Drehbuch: Teresa Toranska
  • Kamera: Rafal Paradowski,Andrzej Adamczak
  • Schnitt: Grazyna Gradon
  • Musik: Janusz Stoklosa
  • Produktion: Agnieszka Traczewska
  • Produktionsfirma: Largo Film Studio - Kraków
  • Rechte: Kraków Film Foundation
1968 war in ganz Europa ein turbulentes Jahr voller politischer und sozialer Protestbewegungen. Fast vergessen ist dabei ein Kapitel polnisch-jüdischer Geschichte, das gleichwohl für alle Betroffenen einen tiefen Einschnitt in ihr Leben bedeutete: Nach dem Sechs-Tage-Krieg zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarstaaten wurden in Polen von der regierenden Kommunistischen Partei und den Staatsorganen antisemitische Vorurteile geschürt. Nur wenig mehr als zwanzig Jahre nach dem Terrorregime der Nationalsozialisten und dem Völkermord an den europäischen Juden wurden Polen jüdischer Herkunft als Zionisten und Staatsfeinde diffamiert. Die Propaganda legte ihnen nahe, in ihr „Mutterland“ Israel „heimzukehren“, zum Teil wurde Juden die polnische Staatsangehörigkeit schlicht aberkannt. Unter dem zunehmenden Druck verließen tausende Juden ihre polnische Heimat, ihre Freunde und Verwandte. Vom Warschauer Bahnhof Gdansk brachen sie in ein ihnen unbekanntes Land und in eine ungewisse Zukunft auf.
Maria Zmarz-Koczanowicz schildert in ihrem Dokumentarfi lm die Schicksale einige dieser Auswanderer, ihren Schock angesichts der antisemitischen Meinungsmache, den Entschluss, Polen zu verlassen und den Abschiedsschmerz, der für viele immer noch sehr präsent ist. Und sie zeigt ein bewegendes Wiedersehen zwischen ehemaligen Weggefährten fast vierzig Jahre nach diesen Ereignissen.
  • Drehbuch: Teresa Toranska
  • Kamera: Rafal Paradowski,Andrzej Adamczak
  • Schnitt: Grazyna Gradon
  • Musik: Janusz Stoklosa
  • Produktion: Agnieszka Traczewska
  • Produktionsfirma: Largo Film Studio - Kraków
  • Rechte: Kraków Film Foundation