DAS ENDE DES SOMMERS

Inspiriert von Erinnerungen an seine eigene Kindheit porträtiert der Filmemacher Piotr Stasik in THE LAST DAY OF SUMMER mehrere Schüler einer Kadettenschule in der russischen Provinzmetropole Penza. 400 Jugendliche im Alter zwischen sieben und 17 Jahren werden hier mit militärischem Drill zu Disziplin, Gehorsam und Vaterlandsliebe erzogen. Der Film beobachtet sie bei ihren alltäglichen Verrichtungen, in der Schule und während ihrer Freizeit. In ihren Uniformen wirken sie wie kleine Erwachsene, die von strengen Lehrerinnen und alternden Generälen Lektionen über die Militärgeschichte Russlands und die Schrecken des Krieges erhalten. Doch jenseits der Klassenräume werden sie wieder zu gewöhnlichen Kindern und Jugendlichen, mit Wünschen, Hobbys und Sehnsüchten. Da gibt es den siebenjährigen Artiom, der als Kommandeur seiner Klasse mit genauem Blick über die Disziplin seiner Mitschüler wacht und in seiner Freizeit Modellautos sammelt oder sich mit einem Freund über seine Träume unterhält. Der elfjährige Kiril, ein träumerischer Junge, der in ein gleichaltriges Mädchen verliebt ist, sich jedoch nicht traut, ihr seine Gefühle zu gestehen. Oder Maksim, ein 16 Jahre alter Kadett, der die Ausbildung bald hinter sich hat. Er blickt der Zukunft mit einer gewissen Skepsis entgegen, nachdem er in der Schule einen Teil des Erwachsenenlebens kennen gelernt hat. „Als ich ein Kind war, wollte ich immer so schnell wie möglich groß werden“, sagt er, „Aber jetzt will ich kein Erwachsener mehr sein.“