Ein Mann im Krankenhaus, von Kopf bis Fuß in Mullbinden eingehüllt: Er hat sich unter Drogeneinfluss in der Sonnenbank verbrannt. Nun hält er es vor Schmerzen nicht mehr aus, und die Aussicht, Ferkelhaut verpfl anzt zu bekommen, bestärkt ihn nicht eben in seinem Überlebenswillen. Daher bittet er einen Freund, ihn zu erlösen – mit einem „goldenen Schuss“. Der Freund tut ihm den Gefallen. So beginnt der Tag des Dealers – mit der Tötung eines seiner Kunden. Der junge ungarische Regisseur Benedek Fliegauf hat einen eigenwilligen Film über die Schattenseiten des Daseins gedreht: in dunklen, graugrünen Bildern, mit einer Tonspur, die wie eine surreale Geräuschkulisse wirkt, und in extrem langsamem Tempo. Zudem ist der Film in ein Format gebracht, das an 70mm-Filme erinnert, jedoch auf HD aufgenommen und am Computer bearbeitet. Die Kamera verfolgt die Hauptfigur bei ihrer „Berufsausübung“: Der Dealer wird hier nicht als verdammenswert geschildert, eher im Gegenteil: Er kümmert sich sogar um die Tochter einer Fixerin, als die ihm eröffnet, er sei der Vater des Kindes. Sein Geschäft betreibt er mit der nüchternen Haltung eines Kaufmanns, der die Drogenabhängigen wie Kunden bedient – auch wenn er dabei selbst Leib und Leben riskiert, von Süchtigen beschimpft, gedemütigt oder verprügelt wird. Seine Fahrt von Kunde zu Kunde auf seinem weißen Fahrrad könnte man in Anlehnung an den Titel eines Theaterstücks als „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ beschreiben. Denn schließlich muss der Dealer erkennen, dass die Ausweglosigkeit, in die die Süchtigen mit seinem Zutun geraten sind, auch seine eigene Lage spiegelt.
Ein Mann im Krankenhaus, von Kopf bis Fuß in Mullbinden eingehüllt: Er hat sich unter Drogeneinfluss in der Sonnenbank verbrannt. Nun hält er es vor Schmerzen nicht mehr aus, und die Aussicht, Ferkelhaut verpfl anzt zu bekommen, bestärkt ihn nicht eben in seinem Überlebenswillen. Daher bittet er einen Freund, ihn zu erlösen – mit einem „goldenen Schuss“. Der Freund tut ihm den Gefallen. So beginnt der Tag des Dealers – mit der Tötung eines seiner Kunden. Der junge ungarische Regisseur Benedek Fliegauf hat einen eigenwilligen Film über die Schattenseiten des Daseins gedreht: in dunklen, graugrünen Bildern, mit einer Tonspur, die wie eine surreale Geräuschkulisse wirkt, und in extrem langsamem Tempo. Zudem ist der Film in ein Format gebracht, das an 70mm-Filme erinnert, jedoch auf HD aufgenommen und am Computer bearbeitet. Die Kamera verfolgt die Hauptfigur bei ihrer „Berufsausübung“: Der Dealer wird hier nicht als verdammenswert geschildert, eher im Gegenteil: Er kümmert sich sogar um die Tochter einer Fixerin, als die ihm eröffnet, er sei der Vater des Kindes. Sein Geschäft betreibt er mit der nüchternen Haltung eines Kaufmanns, der die Drogenabhängigen wie Kunden bedient – auch wenn er dabei selbst Leib und Leben riskiert, von Süchtigen beschimpft, gedemütigt oder verprügelt wird. Seine Fahrt von Kunde zu Kunde auf seinem weißen Fahrrad könnte man in Anlehnung an den Titel eines Theaterstücks als „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ beschreiben. Denn schließlich muss der Dealer erkennen, dass die Ausweglosigkeit, in die die Süchtigen mit seinem Zutun geraten sind, auch seine eigene Lage spiegelt.