DEATH RODE OUT OF PERSIA

Wettbewerb

Ein alter Mann liegt auf seinem Bett, über ihm am Spiegel das Foto einer jungen Frau. Der Mann ist Trinker, sein Denken kreist nur um dieses eine Thema: Rausch. Er reflektiert in seiner unaufgeräumten, halb abgedunkelten Wohnung über das Vergiftungspotenzial von Alkohol, aber er trinkt weiter. Der Mann ist Autor und hofft nach dem Kauf von Wein, wenigstens zu ein paar „beschwipsten Notizen“ fähig zu sein. Den Stoff für seine Geschichte findet er in seiner eigenen Vergangenheit: Als junger Mann verliebte er sich eines Sommers am Badesee in das Mädchen Krisztina, eine Schönheit im Polka-Dots-Bikini. Von nun an wechselt der Film zwischen der einsamen Trinkerklause und einer flirrenden Sommerliebe hin und her. Krisztina stellte den Mann sogar schon ihrer Mutter vor, einer Hutmacherin, die auf Sitte und Anstand achtete, und der er Lügengeschichten von Beruf und Universitätskarriere erzählte. Dabei war er nur Stahlkocher. Doch nicht daran scheiterte die Beziehung, sondern an seinen Lastern: Er mochte nicht vom Trinken und Rauchen lassen – und die Liebste hatte wie ihre Mutter strenge Vorstellungen. Heimlich trank und rauchte unser Mann, nur um doch von Krisztina ertappt und gescholten zu werden. So ruinierte er seine Existenz, seine Freunde gingen nach dem Ungarnaufstand weg, und er versank in seinen Lastern wie in seinem Bett. Nun könnte er das „schreckliche leere weiße Blatt“, das vor ihm liegt, sogar mit seiner eigenen Geschichte füllen – aber letztlich ist er nicht fähig. Jeder anständige Autor habe getrunken, will er sich trösten, aber er schafft es nicht, den Stift zu führen, deliriert stattdessen in wilden erotischen Fantasien: eine moderne filmische Variante von Joseph Roths „Legende vom heiligen Trinker“.
A Halál Kilovagolt Perzsiából
HUN 2004 / 90 min
Regie: Putyi Horváth
  • Drehbuch: Putyi Horváth
  • Kamera: Sebestyén Kodolányi
  • Schnitt: Sebestyén Kodolányi
  • Musik: László Melis
  • Besetzung: László Melis,Linda Verebes,Zoltán Schneider,Katalin Takács
  • Produktion: Béla Tarr
  • Produktionsfirma: TT Filmmuhely - Budapest
Ein alter Mann liegt auf seinem Bett, über ihm am Spiegel das Foto einer jungen Frau. Der Mann ist Trinker, sein Denken kreist nur um dieses eine Thema: Rausch. Er reflektiert in seiner unaufgeräumten, halb abgedunkelten Wohnung über das Vergiftungspotenzial von Alkohol, aber er trinkt weiter. Der Mann ist Autor und hofft nach dem Kauf von Wein, wenigstens zu ein paar „beschwipsten Notizen“ fähig zu sein. Den Stoff für seine Geschichte findet er in seiner eigenen Vergangenheit: Als junger Mann verliebte er sich eines Sommers am Badesee in das Mädchen Krisztina, eine Schönheit im Polka-Dots-Bikini. Von nun an wechselt der Film zwischen der einsamen Trinkerklause und einer flirrenden Sommerliebe hin und her. Krisztina stellte den Mann sogar schon ihrer Mutter vor, einer Hutmacherin, die auf Sitte und Anstand achtete, und der er Lügengeschichten von Beruf und Universitätskarriere erzählte. Dabei war er nur Stahlkocher. Doch nicht daran scheiterte die Beziehung, sondern an seinen Lastern: Er mochte nicht vom Trinken und Rauchen lassen – und die Liebste hatte wie ihre Mutter strenge Vorstellungen. Heimlich trank und rauchte unser Mann, nur um doch von Krisztina ertappt und gescholten zu werden. So ruinierte er seine Existenz, seine Freunde gingen nach dem Ungarnaufstand weg, und er versank in seinen Lastern wie in seinem Bett. Nun könnte er das „schreckliche leere weiße Blatt“, das vor ihm liegt, sogar mit seiner eigenen Geschichte füllen – aber letztlich ist er nicht fähig. Jeder anständige Autor habe getrunken, will er sich trösten, aber er schafft es nicht, den Stift zu führen, deliriert stattdessen in wilden erotischen Fantasien: eine moderne filmische Variante von Joseph Roths „Legende vom heiligen Trinker“.
  • Drehbuch: Putyi Horváth
  • Kamera: Sebestyén Kodolányi
  • Schnitt: Sebestyén Kodolányi
  • Musik: László Melis
  • Besetzung: László Melis,Linda Verebes,Zoltán Schneider,Katalin Takács
  • Produktion: Béla Tarr
  • Produktionsfirma: TT Filmmuhely - Budapest