Druckereibesitzer Teja erlebt einen unruhigen Tag: Seine Arbeiter wollen streiken. Da kündigt ihm seine Sekretärin einen Besucher an, und der Versuch, den Mann abzuwimmeln, scheitert ebenso wie der, ihn gleich wieder hinauszukomplimentieren. Denn der ungebetene Gast hat nicht nur einen Koffer mit Gegenständen mitgebracht, die Teja bekannt vorkommen. Er hat auch etwas zu erzählen, und seine Geschichte findet zunehmend das Interesse seines unfreiwilligen Gastgebers, denn – es ist ihre gemeinsame Geschichte. Davon kann Teja allerdings nichts wissen, denn Luka – so nennt sich der Besucher – war sein Schatten, ein Geheimpolizist, ein Profi . Während des Milošević-Regimes observierte er den sich radikal gebenden Oppositionellen Teja über Jahre und griff sogar in dessen Leben ein, sei es als Saboteur, sei es als Beschützer, und sein Zugriff betraf die privatesten Bereiche seines Opfers. Die Atmosphäre latenter Bedrohung durch den Fremden weicht im Laufe der Begegnung, die Neugierde des Bespitzelten nimmt zu, fast kommt es zur Verbrüderung der beiden ehemaligen Kontrahenten, deren Dialog allerdings immer wieder unterbrochen wird durch wütende Forderungen der streikenden Arbeiter. Auf der Basis seines eigenen Theaterstücks entwickelt Regisseur Dušan Kovačević ein mit Ironie durchsetztes Kino-Kammerspiel nicht nur über das Leben in einem Überwachungsstaat, nicht nur über die Absurdität von Feindbildern, wie sie gerade in seiner Heimat zu verheerenden Folgen geführt haben, sondern auch über die Unwägbarkeiten der Existenz und letztlich das Verhältnis von Sein und Schein.
Druckereibesitzer Teja erlebt einen unruhigen Tag: Seine Arbeiter wollen streiken. Da kündigt ihm seine Sekretärin einen Besucher an, und der Versuch, den Mann abzuwimmeln, scheitert ebenso wie der, ihn gleich wieder hinauszukomplimentieren. Denn der ungebetene Gast hat nicht nur einen Koffer mit Gegenständen mitgebracht, die Teja bekannt vorkommen. Er hat auch etwas zu erzählen, und seine Geschichte findet zunehmend das Interesse seines unfreiwilligen Gastgebers, denn – es ist ihre gemeinsame Geschichte. Davon kann Teja allerdings nichts wissen, denn Luka – so nennt sich der Besucher – war sein Schatten, ein Geheimpolizist, ein Profi . Während des Milošević-Regimes observierte er den sich radikal gebenden Oppositionellen Teja über Jahre und griff sogar in dessen Leben ein, sei es als Saboteur, sei es als Beschützer, und sein Zugriff betraf die privatesten Bereiche seines Opfers. Die Atmosphäre latenter Bedrohung durch den Fremden weicht im Laufe der Begegnung, die Neugierde des Bespitzelten nimmt zu, fast kommt es zur Verbrüderung der beiden ehemaligen Kontrahenten, deren Dialog allerdings immer wieder unterbrochen wird durch wütende Forderungen der streikenden Arbeiter. Auf der Basis seines eigenen Theaterstücks entwickelt Regisseur Dušan Kovačević ein mit Ironie durchsetztes Kino-Kammerspiel nicht nur über das Leben in einem Überwachungsstaat, nicht nur über die Absurdität von Feindbildern, wie sie gerade in seiner Heimat zu verheerenden Folgen geführt haben, sondern auch über die Unwägbarkeiten der Existenz und letztlich das Verhältnis von Sein und Schein.