DER VERZAUBERTE WALD

Svenigora heißt die ukrainische Grassteppe zwischen Kiev und der Zaporožer Setsch. Mit ihren skythischen Grabhügeln und uralten Steinfiguren, wo die Zaporožer Kosaken gegen Tataren und Polen und während des Bürgerkriegs „Weiße“ gegen „Rote“ kämpften, ist sie für die Ukrainer ein sagenumwobener Ort. Oleksandr Dovženko, der Meisterregisseur des poetisch-avantgardistischen Sowjetkinos, verknüpft in seinem ersten langen Spielfilm uralte Legenden vom verzauberten Schatz und einem tausendjährigen, unsterblichen Glückssucher mit der konkreten Bürgerkriegs-Geschichte seiner Zeit. Der tausendjährige Großvater hat zwei Söhne: den allem Neuen abgeneigten Pavlo, der den Schatz nur für sich selbst finden will, und Timosch, den revolutionären Soldaten, der Glück für alle erreichen möchte. Der Film, in dem sich Episches, Poetisches und Authentisches mischen, verwischt immer wieder die Grenzen zwischen Wirklichem und Phantastischem, Realem und Surrealem.