DESERTEURE UND PILGER
Symposium
Dieser mit apokalyptisch-surrealen Bildern aus dem Geist slowakischer Folklore gestaltete „Antikriegsfilm“ ist ein Tryptichon mit dem Tod als einer in jeder Episode leitmotivisch wiederkehrenden Figur: In „Deserteure“ jagen während des Ersten Weltkriegs k&k- Feldgendarme einen desertierten Zigeuner. Hier hat der Tod die Figur eines reitenden Husaren. In „Dominika“, befreien Rotarmisten 1945 die Slowakei – durchaus auch mit Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung (in diese 1968 gedrehte Episode schneidet Jakubisko Dokumentar-Aufnahmen von den während der Dreharbeiten vorrückenden sowjetischen Okkupationspanzern). Hier ist der Tod eine makabre, zu mechanischem Leben auferstehende Leiche. Und in „Pilger“ klettert der Tod nach einem atomaren dritten Weltkrieg in Gestalt eines Greises aus einem Bunker, wo die Überlebenden Selbstmord begingen. Nun sucht er auf der verbrannten Erde vergeblich nach Menschen und hadert schließlich mit Gott, der ihn, den Tod, überflüssig gemacht hat.
Dieser mit apokalyptisch-surrealen Bildern aus dem Geist slowakischer Folklore gestaltete „Antikriegsfilm“ ist ein Tryptichon mit dem Tod als einer in jeder Episode leitmotivisch wiederkehrenden Figur: In „Deserteure“ jagen während des Ersten Weltkriegs k&k- Feldgendarme einen desertierten Zigeuner. Hier hat der Tod die Figur eines reitenden Husaren. In „Dominika“, befreien Rotarmisten 1945 die Slowakei – durchaus auch mit Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung (in diese 1968 gedrehte Episode schneidet Jakubisko Dokumentar-Aufnahmen von den während der Dreharbeiten vorrückenden sowjetischen Okkupationspanzern). Hier ist der Tod eine makabre, zu mechanischem Leben auferstehende Leiche. Und in „Pilger“ klettert der Tod nach einem atomaren dritten Weltkrieg in Gestalt eines Greises aus einem Bunker, wo die Überlebenden Selbstmord begingen. Nun sucht er auf der verbrannten Erde vergeblich nach Menschen und hadert schließlich mit Gott, der ihn, den Tod, überflüssig gemacht hat.