Hier endet der Zug. Aber das imposante Gebäude im Grünen von fast barocker Pracht ist nur eine Durchgangsstation: ein Kurbad, das in Polen weithin bekannte Ciechocinek. Die Gäste halten sich hier ein paar Tage oder Wochen auf, entfernt von ihrem Alltag, ihren Angehörigen und Freunden: Hier sollen sie sich erholen und genesen, abseits all dessen, was sie krank werden ließ. Hier wartet keine Stechuhr, das Leben hat einen anderen Rhythmus, der bestimmt ist durch Schlafen, Essen, Heilen. Und diesem Rhythmus hat sich die Regie von Maciej Cuske, hat sich die Kamera von Radek £adczuk angepasst. Sie folgt den Sommergästen durch die Wandelhallen des Kurbads, durch die Parks, sieht ihnen zu, wie sie auf den Bänken verharren – beobachtete Beobachter. Extrem lange Einstellungen und der weitgehende Verzicht auf musikalische Untermalung und einen Kommentar passen sich der Ruhe des Ortes an. Doch wenn auch phasenweise nichts zu geschehen scheint, ist das Leben hier nicht angehalten – im Gegenteil, es fordert sein Recht: Der Prozess der Genesung lässt sich auch an der Teilnahme an den Programmen der Einrichtung erkennen: Da wird ge.irtet, getanzt und gefeiert – und, ja, auch getrunken und gestritten. Gemeinschaften auf Zeit oder gar neue Freunde finden sich. So spiegelt sich in dieser nur scheinbar der Normalität enthobenen Welt doch das Dasein wider, das draußen, jenseits der grünen Rabatte und Alleen, geführt wird. Denn irgendwann, nach Wochen der Entspannung, der Konzentration auf sich selbst, stehen sie wieder am Bahnhof, bestenfalls in besserer Verfassung. Und der Zug fährt wieder ab.
Hier endet der Zug. Aber das imposante Gebäude im Grünen von fast barocker Pracht ist nur eine Durchgangsstation: ein Kurbad, das in Polen weithin bekannte Ciechocinek. Die Gäste halten sich hier ein paar Tage oder Wochen auf, entfernt von ihrem Alltag, ihren Angehörigen und Freunden: Hier sollen sie sich erholen und genesen, abseits all dessen, was sie krank werden ließ. Hier wartet keine Stechuhr, das Leben hat einen anderen Rhythmus, der bestimmt ist durch Schlafen, Essen, Heilen. Und diesem Rhythmus hat sich die Regie von Maciej Cuske, hat sich die Kamera von Radek £adczuk angepasst. Sie folgt den Sommergästen durch die Wandelhallen des Kurbads, durch die Parks, sieht ihnen zu, wie sie auf den Bänken verharren – beobachtete Beobachter. Extrem lange Einstellungen und der weitgehende Verzicht auf musikalische Untermalung und einen Kommentar passen sich der Ruhe des Ortes an. Doch wenn auch phasenweise nichts zu geschehen scheint, ist das Leben hier nicht angehalten – im Gegenteil, es fordert sein Recht: Der Prozess der Genesung lässt sich auch an der Teilnahme an den Programmen der Einrichtung erkennen: Da wird ge.irtet, getanzt und gefeiert – und, ja, auch getrunken und gestritten. Gemeinschaften auf Zeit oder gar neue Freunde finden sich. So spiegelt sich in dieser nur scheinbar der Normalität enthobenen Welt doch das Dasein wider, das draußen, jenseits der grünen Rabatte und Alleen, geführt wird. Denn irgendwann, nach Wochen der Entspannung, der Konzentration auf sich selbst, stehen sie wieder am Bahnhof, bestenfalls in besserer Verfassung. Und der Zug fährt wieder ab.