DIE WEINERNTE

Otar und Niko, zwei junge Techniker, arbeiten in einem Weinkombinat. Den einen interessiert die Karriere, den anderen ehrliche Arbeit um dadurch die Erfolgszahlen des sozialistischen Unternehmens zu verschlechtern, da Plansollerfüllung vor Qualität stellt. Bewusste Fehlmeldungen, den Zustand der Weinberge betreffend, eine Werksbesichtigung, Komsomol-Lieder – die Absurdität des sowjetischen Alltags stehen da im Kontrast zu der geordneten Welt althergebrachter Traditionen, den impressionistischen Etüden des städtischen Raums. Der Film ist eingebettet in einen Prolog – dem Ritual der Weinlese und dem Erntedankfest. Die Weinernte, Iosselianis erster abendfüllender Spielfilm, gewann als bester Debüt-Film auf dem Filmfestival in Cannes 1966 den Preis der FIPRESCI.