Zu Beginn von Goran Radovanovićs Dokumentarfilm sieht man Ausschnitte aus Schwarzweiß-Berichten über die Inbetriebnahme des ersten Mobilfunknetzes in Serbien, damals ein gefeiertes Symbol von Fortschritt und Wohlstand. Zeitsprung: Ein kleiner Ort irgendwo im ländlichen Serbien, heute. Handys sind mittlerweile längst nichts Besonderes mehr, aber ansonsten ist in der Region nicht viel passiert. Während aus dem Radio Berichte über die kommenden Parlamentswahlen tönen, versucht der örtliche Verkehrspolizist seiner alten Großmutter beizubringen, wie man ein Mobiltelefon benutzt. Die Szenen mit der alten Frau, die einsam auf einem abgelegenen Bauernhof lebt, werden zum roten Faden des Films, der in kurzen Momentaufnahmen den Alltag in dem kleinen Dorf porträtiert. Da gibt es einen Krämerladen, in dem die Männer über Geld und Politik diskutieren, einen Postboten, der mit dem Moped die Stimmzettel für die anstehende Wahl ausfährt, den Dorfpolizisten, der je nach Laune Autos anhält, eine Schule, in der kaum noch Kinder im großen Klassenzimmer sitzen, und eine Kneipe, in der manchmal so etwas wie Fröhlichkeit aufkommt. Und dazwischen immer wieder das alte Mütterchen, das bei der Ärztin ohne Weinerlichkeit über seine Schmerzen klagt und sich beim Dorfpfarrer Sorgen über die zunehmenden Diebstähle macht. Der Geistliche hat für die Kriminalität immerhin eine simple Erklärung: „So sind wir Serben nun mal.“ Ohne jeden Voice-Over-Kommentar beobachtet Radovanović in seinem mal heiteren, mal melancholischen Film das Leben in einem Dorf, in dem Regierungswechsel höchstens in Form von Fernsehnachrichten eine Bedeutung haben, dessen Bewohner die Hoffnung auf Veränderung aber dennoch nicht aufgeben.
Zu Beginn von Goran Radovanovićs Dokumentarfilm sieht man Ausschnitte aus Schwarzweiß-Berichten über die Inbetriebnahme des ersten Mobilfunknetzes in Serbien, damals ein gefeiertes Symbol von Fortschritt und Wohlstand. Zeitsprung: Ein kleiner Ort irgendwo im ländlichen Serbien, heute. Handys sind mittlerweile längst nichts Besonderes mehr, aber ansonsten ist in der Region nicht viel passiert. Während aus dem Radio Berichte über die kommenden Parlamentswahlen tönen, versucht der örtliche Verkehrspolizist seiner alten Großmutter beizubringen, wie man ein Mobiltelefon benutzt. Die Szenen mit der alten Frau, die einsam auf einem abgelegenen Bauernhof lebt, werden zum roten Faden des Films, der in kurzen Momentaufnahmen den Alltag in dem kleinen Dorf porträtiert. Da gibt es einen Krämerladen, in dem die Männer über Geld und Politik diskutieren, einen Postboten, der mit dem Moped die Stimmzettel für die anstehende Wahl ausfährt, den Dorfpolizisten, der je nach Laune Autos anhält, eine Schule, in der kaum noch Kinder im großen Klassenzimmer sitzen, und eine Kneipe, in der manchmal so etwas wie Fröhlichkeit aufkommt. Und dazwischen immer wieder das alte Mütterchen, das bei der Ärztin ohne Weinerlichkeit über seine Schmerzen klagt und sich beim Dorfpfarrer Sorgen über die zunehmenden Diebstähle macht. Der Geistliche hat für die Kriminalität immerhin eine simple Erklärung: „So sind wir Serben nun mal.“ Ohne jeden Voice-Over-Kommentar beobachtet Radovanović in seinem mal heiteren, mal melancholischen Film das Leben in einem Dorf, in dem Regierungswechsel höchstens in Form von Fernsehnachrichten eine Bedeutung haben, dessen Bewohner die Hoffnung auf Veränderung aber dennoch nicht aufgeben.