ICH TRAF SOGAR GLüCKLICHE ZIGEUNER

Der Film (sein Titel lautet übersetzt „Federnsammler“) war eine Pionierarbeit im Sujet der Roma, schilderte er doch in bis dahin unbekannter Weise das Leben der wandernden Randgruppe und die Schwierigkeiten bei ihrer Eingliederung in die Gesellschaft. Regisseur Petrović erzählt vom Schicksal der in der Wojwodina lebenden Roma anhand der dramatischen Lovestory zwischen Bora und Tisa. Bora handelt mit Gänsefedern und kommt viel im Lande herum. Als er eines Tages Tisa trifft, die von ihrem Stiefvater drangsaliert wird, verliebt er sich in sie und lebt schließlich mit ihr und seiner ersten Frau zusammen in seiner Hütte, umgeben von Kindern. Doch Tisa, so unstet wie Bora, läuft irgendwann enttäuscht weg und landet in Belgrad. Sie versucht vergeblich als Sängerin zu arbeiten. Bora findet sie schließlich bei ihrem Stiefvater wieder, es kommt zum tödlichen Streit. Die in den weiten Ebenen Pannoniens angesiedelte Liebestragödie hat Regisseur Petrović zu einer Komposition aus Farben und Mythen, Federn und Blut und ursprünglich wirkenden Männern und Frauen verdichtet.