ICH LIEBE POLEN
Wettbewerb
Sie lieben ihr Land, ihr Polen, aber nicht irgendein Polen, sondern ein „großes, katholisches Polen“; ein Polen, frei von „Perversen jeglicher Art“. Die rechte Studentenorganisation „Allpolnische Jugend“, 1989 von Roman Giertych gegründet, scheut sich nicht, dafür auf die Straße zu gehen. „Absolute Intoleranz gegenüber Perversen!“ dröhnen die Sprechchöre durch die Straßen und in sogenannten „Seminaren“ und „Workshops“ werden willige Jugendliche auf die wahren Werte des Lebens eingeschworen: Patriotismus und Selbstdisziplin, Unterordnung und – die rechte Religion. Katholisch (natürlich) muss sie sein, die Religion; und der Papst als grübelndes Steindenkmal schaut selbstversunken zu. ICH LIEBE POLEN zeigt ein erschreckendes Bild nationalistischer und reaktionärer Tendenzen in Polen, unterstützt von der katholischen Kirche. Im Jahre 2001 zählte Giertych zu den Mitbegründern der politischen Partei „Liga Polnischer Familien LPR“ und zog damit auch ins Parlament ein. Die Ziele der Partei waren im Grunde die gleichen wie die der „Allpolnischen Jugend“: Gesundheit des Volkes, Verteufelung Andersdenkender und Homosexueller. Aufschlussreich sind die Aufnahmen des Wahlkampfs der LPR, in denen einer der Kandidaten von einem jener „verteufelt Andersdenkenden“ zur Rede gestellt wird. Warum sie nicht allen Menschen ihre Freiheit lassen könnten, fragt dieser, Freiheit den Homo- und Heterosexuellen? Und nach einigem Hin- und Her platzt der LPR-Kandidat unbeholfen heraus, es gäbe nun mal „Gut und Böse“. Und was er für das Böse hält, ist klar. Gut ist auf jeden Fall, dass es diesen Film gibt.
Sie lieben ihr Land, ihr Polen, aber nicht irgendein Polen, sondern ein „großes, katholisches Polen“; ein Polen, frei von „Perversen jeglicher Art“. Die rechte Studentenorganisation „Allpolnische Jugend“, 1989 von Roman Giertych gegründet, scheut sich nicht, dafür auf die Straße zu gehen. „Absolute Intoleranz gegenüber Perversen!“ dröhnen die Sprechchöre durch die Straßen und in sogenannten „Seminaren“ und „Workshops“ werden willige Jugendliche auf die wahren Werte des Lebens eingeschworen: Patriotismus und Selbstdisziplin, Unterordnung und – die rechte Religion. Katholisch (natürlich) muss sie sein, die Religion; und der Papst als grübelndes Steindenkmal schaut selbstversunken zu. ICH LIEBE POLEN zeigt ein erschreckendes Bild nationalistischer und reaktionärer Tendenzen in Polen, unterstützt von der katholischen Kirche. Im Jahre 2001 zählte Giertych zu den Mitbegründern der politischen Partei „Liga Polnischer Familien LPR“ und zog damit auch ins Parlament ein. Die Ziele der Partei waren im Grunde die gleichen wie die der „Allpolnischen Jugend“: Gesundheit des Volkes, Verteufelung Andersdenkender und Homosexueller. Aufschlussreich sind die Aufnahmen des Wahlkampfs der LPR, in denen einer der Kandidaten von einem jener „verteufelt Andersdenkenden“ zur Rede gestellt wird. Warum sie nicht allen Menschen ihre Freiheit lassen könnten, fragt dieser, Freiheit den Homo- und Heterosexuellen? Und nach einigem Hin- und Her platzt der LPR-Kandidat unbeholfen heraus, es gäbe nun mal „Gut und Böse“. Und was er für das Böse hält, ist klar. Gut ist auf jeden Fall, dass es diesen Film gibt.