IRINA, DIE ANDERE

Aurel schläft am Tag, nachts dreht er seine einsamen Runden als Wachmann in einem Bukarester Einkaufszentrum, ein lebender Toter inmitten einer erstarrten, klinisch reinen Konsumwelt. Wie ein Komparse, den man mit Regieanweisungen im Bühnenbild abgestellt hat, leistet der junge Mann sein Leben ab, ohne sich jemals zu beklagen. Als seine Frau Irina, die er mit schlichter, kindlicher Hingabe liebt, für einen Job vorübergehend nach Kairo geht, macht er weiter wie immer, mechanisch und unendlich einsam. Früher noch als Aurel beginnt der Zuschauer zu ahnen, dass das nicht gut gehen kann, und tatsächlich sieht es bald so aus, als sei der Protagonist einem mysteriösen Verbrechen auf der Spur ... Kein Detail ist überflüssig in Andrei Gruzsniczkis streng komponiertem, spannendem und tiefbewegendem Film.