JAHRESTAG DER REVOLUTION
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Unser Bild der russischen Oktoberrevolution wird stark von den Spielfilmen Sergej Eisensteins geprägt. Weniger bekannt ist, dass 1917 auch ein langer Dokumentarfilm gemacht wurde – möglicherweise der erste abendfüllende Dokumentarfilm der Filmgeschichte. Der damals 22-jährige David Abelevich Kaufman, der später unter seinem Künstlernamen Dziga Vertov weltberühmt werden sollte, wurde vom Volksbildungskommissariat beauftragt, die Ereignisse der Oktoberrevolution zu dokumentieren. Ein Team von Kameraleuten fing Bilder von Menschenmengen, Bauern in Dörfern, aber auch von den Revolutionären Lenin und Trotzki auf Zelluloid ein. 1918 entstand aus dem Material der Film ANNIVERSARY OF THE REVOLUTION, der in der gesamten Sowjetunion in Propagandazügen, Arbeiterklubs und Kinos vorgeführt wurde. Nach dem Bürgerkrieg wurden die brauchbaren Passagen (Massendemonstrationen, usw.) herausgeschnitten und in Kinojournals wiederverwendet. Die Bilder von Trotzki verschwanden in den Archiven. Der Film in seiner Gesamtlänge ging so verloren, doch eine detaillierte Shotliste blieb bewahrt und wurde von Filmhistoriker*innen gefunden. Dies ermöglichte es einem Team von Restaurator*innen, unter Leitung des Filmhistorikers Nikolai Izvolov, den Film im Russischen Staatsarchiv für Film- und Fotodokumente in Krasnogorsk zu rekonstruieren. Nach der Uraufführung 2018 beim IDFA in Amsterdam freut sich goEast auf die Deutschlandpremiere dieses historischen Dokuments, mit Live-Klavierbegleitung von Uwe Oberg.
Unser Bild der russischen Oktoberrevolution wird stark von den Spielfilmen Sergej Eisensteins geprägt. Weniger bekannt ist, dass 1917 auch ein langer Dokumentarfilm gemacht wurde – möglicherweise der erste abendfüllende Dokumentarfilm der Filmgeschichte. Der damals 22-jährige David Abelevich Kaufman, der später unter seinem Künstlernamen Dziga Vertov weltberühmt werden sollte, wurde vom Volksbildungskommissariat beauftragt, die Ereignisse der Oktoberrevolution zu dokumentieren. Ein Team von Kameraleuten fing Bilder von Menschenmengen, Bauern in Dörfern, aber auch von den Revolutionären Lenin und Trotzki auf Zelluloid ein. 1918 entstand aus dem Material der Film ANNIVERSARY OF THE REVOLUTION, der in der gesamten Sowjetunion in Propagandazügen, Arbeiterklubs und Kinos vorgeführt wurde. Nach dem Bürgerkrieg wurden die brauchbaren Passagen (Massendemonstrationen, usw.) herausgeschnitten und in Kinojournals wiederverwendet. Die Bilder von Trotzki verschwanden in den Archiven. Der Film in seiner Gesamtlänge ging so verloren, doch eine detaillierte Shotliste blieb bewahrt und wurde von Filmhistoriker*innen gefunden. Dies ermöglichte es einem Team von Restaurator*innen, unter Leitung des Filmhistorikers Nikolai Izvolov, den Film im Russischen Staatsarchiv für Film- und Fotodokumente in Krasnogorsk zu rekonstruieren. Nach der Uraufführung 2018 beim IDFA in Amsterdam freut sich goEast auf die Deutschlandpremiere dieses historischen Dokuments, mit Live-Klavierbegleitung von Uwe Oberg.