Der Jude Leiba betreibt mit seiner Familie Ende des 19. Jahrhunderts im ländlichen Rumänien ein kleines Gasthaus an einem weiten See. Leute aus dem Dorf und auf Durchreise kehren rege ein, um zu essen, zu trinken und die Aussicht zu genießen. Sie scheinen zunächst weitgehend zufrieden, doch hinter ihren Beschwerden über die „Qualität“ einer Hühnersuppe und den „sauren“ Wein Leibas versteckt sich recht offensichtlich ein tiefersitzender antisemitischer Hass. Die Dorfbewohner:innen begründen diesen in ihrem Christentum, Reisende aus der Stadt mit pseudowissenschaftlichen Interpretationen der Evolutionstheorie. Leiba erwehrt sich dieser rassistischen Ausfälligkeiten beständig verbal, kann aber nicht viel mehr tun. Im Privaten scherzt er mit seiner Frau Sura über Keuschheit und erzählt seinem Sohn Eli fasziniert von der neuen Erfindung der Eiscreme, in der Öffentlichkeit gibt es kein anderes Thema als seine Religion. Und so eskaliert während der Karwoche ein zu Beginn kleiner Streit mit Gheorghe, der für ihn arbeitet. Ruhig und in tiefen, statischen Bildern inszeniert Andrei Cohn ein bedrückendes Drama über Machtlosigkeit gegenüber tiefverwurzeltem Hass.
Der Jude Leiba betreibt mit seiner Familie Ende des 19. Jahrhunderts im ländlichen Rumänien ein kleines Gasthaus an einem weiten See. Leute aus dem Dorf und auf Durchreise kehren rege ein, um zu essen, zu trinken und die Aussicht zu genießen. Sie scheinen zunächst weitgehend zufrieden, doch hinter ihren Beschwerden über die „Qualität“ einer Hühnersuppe und den „sauren“ Wein Leibas versteckt sich recht offensichtlich ein tiefersitzender antisemitischer Hass. Die Dorfbewohner:innen begründen diesen in ihrem Christentum, Reisende aus der Stadt mit pseudowissenschaftlichen Interpretationen der Evolutionstheorie. Leiba erwehrt sich dieser rassistischen Ausfälligkeiten beständig verbal, kann aber nicht viel mehr tun. Im Privaten scherzt er mit seiner Frau Sura über Keuschheit und erzählt seinem Sohn Eli fasziniert von der neuen Erfindung der Eiscreme, in der Öffentlichkeit gibt es kein anderes Thema als seine Religion. Und so eskaliert während der Karwoche ein zu Beginn kleiner Streit mit Gheorghe, der für ihn arbeitet. Ruhig und in tiefen, statischen Bildern inszeniert Andrei Cohn ein bedrückendes Drama über Machtlosigkeit gegenüber tiefverwurzeltem Hass.