KOPF – HÄNDE – HERZ

Es beginnt mit einem grotesken Todesfall: 1914 erstickt der Oberst der k.u.k. Armee von Haukwitz in Prag bei einem rätselhaften Ritual. Seine Verlobte, die Schauspielerin Klára Knabelová, muss im Leichenhaus mit Entsetzen feststellen, dass der Tote zum Torso verstümmelt wurde, wofür auch die ermittelnden Beamten keine Erklärung haben. Eine Verschwörung scheint im Gange: Gehörte der Oberst zu einer Gruppe von Okkultisten, die den beginnenden Krieg zur energetischen Transformation der Welt nutzen wollen? Leutnant Heinrich Roth, mit dem Klára eine Affäre beginnt, weiht sie langsam in einige Geheimnisse seiner freundschaftlichen – und spirituellen – Verbindung zu ihrem Verlobten ein. Während Klára auf den Bauernhof ihrer Familie zieht, begibt sich ein Ermittler auf die Spur der verschwundenen Körperteile des Obersten ... Wie dessen Kopf, Hände und Herz zu neuem Leben erwachen und welche Rolle dabei die Hahnenzucht und eine Landidylle mit Löwe spielen, schildert Regisseur David Jarab in surrealen Bildern und mit schrägem Humor. Im Gewand eines Historienfilms erzählt seine Parabel von einer Gesellschaft im Niedergang, einer Welt, die von irrationalen Kräften erschüttert wird. Darüber hinaus ist der Film aber auch das Porträt einer starken Frau, die dem Wahnsinn der Zeitläufe widersteht.