LEBEN

Mitten im Leben der Tod: Grishka und Anton, gerade frisch verheiratet, werden auf dem Heimweg von der Kirche Opfer eines brutalen Überfalls. Galya hat den frühen Verlust ihres Mannes nie verwunden und Trost im Alkohol gesucht. Kaum schöpft sie neue Hoffnung, muss sie miterleben, wie sie auch ihre beiden kleinen Töchter verliert. Der kleine Artyom wiederum sehnt sich nach seinem Vater, doch seine hartherzige Mutter verbietet ihm jeden Umgang mit ihm.All diese Figuren ersinnen sich tröstende Traumbilder, auf dass die Toten wiederkehren mögen – doch kann es das wirklich geben? Können die Schmerzen der Hinterbliebenen jemals gelindert werden? Nach seinem mehrfach preisgekrönten Erstlingswerk WOLFY verwebt Regisseur Vasiliy Sigarev in seinem zweiten Spielfilm kunstvoll drei Geschichten miteinander, die alle erschütternd direkt von existenziellem Verlust und Trauer erzählen. Einmal fragt Grishka einen Priester: „Was nützt Liebe, wenn sie einem doch nur wieder genommen wird?“ Doch LEBEN ist nicht nur ein Film über das Sterben, vielmehr zeigt er, was es heißt, als Mensch mit der Gewissheit des Todes zu leben und zu lieben.