Lettland in den fünfziger Jahren. Das Proletariat hat die Macht übernommen; Gott und die Grundbesitzer existieren nicht mehr. Der kleine Satellitenstaat der Sowjetunion ist auf dem Weg in die klassenlose Gesellschaft. Doch ein reaktionärer Rest von Ewiggestrigen wehrt sich gegen den Kommunismus und die Kollektivierung der Landwirtschaft: die „Weißen“, die „Kulaken“ – und der Vater von Janis, ein notorischer Trinker, der einen heruntergekommenen Hof bewirtschaftet und das Gegenteil des neuen sozialistischen Menschen ist. Janis, ein auf Parteilinie gedrillter Jungpionier, tut das, was das Regime von seinen Staatsbürgern erwartet: Er verrät den Vater. Der Junge erhält dadurch Heldenstatus und wird zum Vorbild der bolschewistischen Jugend. Sein Vater jedoch sinnt auf Rache und ruht nicht eher, bis er den Sohn gestellt hat.
MORGENRÖTE entwirft ein archaisches und apokalyptisches Bild der frühen Sowjet-Ära Lettlands, erzählt mit dunkler Ironie und voller absurder Verfremdungen. Regisseurin Laila Pakalniņa spielt dabei mit Motiven der antiken Tragödie und des sowjetischen Propagandafilms und knüpft an ein Projekt an, das Sergej Eisenstein vor 75 Jahren angefangen und nie zu Ende gebracht hat: einen Film über die sozialistische Märtyrerlegende Pavlik Morosov.
Lettland in den fünfziger Jahren. Das Proletariat hat die Macht übernommen; Gott und die Grundbesitzer existieren nicht mehr. Der kleine Satellitenstaat der Sowjetunion ist auf dem Weg in die klassenlose Gesellschaft. Doch ein reaktionärer Rest von Ewiggestrigen wehrt sich gegen den Kommunismus und die Kollektivierung der Landwirtschaft: die „Weißen“, die „Kulaken“ – und der Vater von Janis, ein notorischer Trinker, der einen heruntergekommenen Hof bewirtschaftet und das Gegenteil des neuen sozialistischen Menschen ist. Janis, ein auf Parteilinie gedrillter Jungpionier, tut das, was das Regime von seinen Staatsbürgern erwartet: Er verrät den Vater. Der Junge erhält dadurch Heldenstatus und wird zum Vorbild der bolschewistischen Jugend. Sein Vater jedoch sinnt auf Rache und ruht nicht eher, bis er den Sohn gestellt hat.
MORGENRÖTE entwirft ein archaisches und apokalyptisches Bild der frühen Sowjet-Ära Lettlands, erzählt mit dunkler Ironie und voller absurder Verfremdungen. Regisseurin Laila Pakalniņa spielt dabei mit Motiven der antiken Tragödie und des sowjetischen Propagandafilms und knüpft an ein Projekt an, das Sergej Eisenstein vor 75 Jahren angefangen und nie zu Ende gebracht hat: einen Film über die sozialistische Märtyrerlegende Pavlik Morosov.