Dass Citroën nicht nur Autos für intellektuelle Nostalgiker hergestellt hat, sondern auch Gebrauchsautos für jedermann, ist bekannt. Weniger bekannt dürfte der Nutzwert der Dyane sein, Nachfolgerin der „Ente“, des Citroën 2CV. Der Dokumentarfilm zeigt, wie eine Gruppe von Roma am Rand von Belgrad diese Autos weiterverwertet – indem sie sie auseinandernehmen und für ihre Zwecke umrüsten: Was dann von der Dyane ohne Karosserie und irgendwelche Verkleidungen übrig bleibt, sieht freilich genau so aus wie das, was die Männer und ihre halbwüchsigen Söhne auf den mühsam zusammengeschraubten „neuen“ Ladeflächen transportieren: Schrott. Bei näherem Hinsehen erkannt man jedoch Radios und Zigarettenanzünder unter dem frei in die Luft ragenden Lenkrad, und die Einspritzpumpe hat der stolze Besitzer aus einem Fiat entnommen. Doch soviel Energie und technisches Know-how die Männer auch für ihre mechanischen Lastesel aufwenden – bei der Polizei findet das keine Anerkennung. Sie müssen jedes Mal Strafe zahlen, wenn sie auf einer Tour erwischt werden, einer von ihnen kommt sogar ins Gefängnis. Aber sie machen weiter, denn mit ihren recycelten Karren betreiben sie das Recycling-Geschäft für ihren Lebensunterhalt. Die dem Film unterlegte Musik, Popsongs mit dem Namen Diana im Titel, vermittelt etwas vom ungebrochenen Überlebenswillen dieser Familien, die wegen des Krieges in Ex-Jugoslawien ihre Heimat im Kosovo verlassen mussten. Die Roma geben sich den Filmemachern gegenüber offen und unbefangen, und so stellt sich eine Nähe her, die einen tiefen Einblick in das Denken dieser von der Gesellschaft kaum geduldeten Menschen gestattet. (das)
Dass Citroën nicht nur Autos für intellektuelle Nostalgiker hergestellt hat, sondern auch Gebrauchsautos für jedermann, ist bekannt. Weniger bekannt dürfte der Nutzwert der Dyane sein, Nachfolgerin der „Ente“, des Citroën 2CV. Der Dokumentarfilm zeigt, wie eine Gruppe von Roma am Rand von Belgrad diese Autos weiterverwertet – indem sie sie auseinandernehmen und für ihre Zwecke umrüsten: Was dann von der Dyane ohne Karosserie und irgendwelche Verkleidungen übrig bleibt, sieht freilich genau so aus wie das, was die Männer und ihre halbwüchsigen Söhne auf den mühsam zusammengeschraubten „neuen“ Ladeflächen transportieren: Schrott. Bei näherem Hinsehen erkannt man jedoch Radios und Zigarettenanzünder unter dem frei in die Luft ragenden Lenkrad, und die Einspritzpumpe hat der stolze Besitzer aus einem Fiat entnommen. Doch soviel Energie und technisches Know-how die Männer auch für ihre mechanischen Lastesel aufwenden – bei der Polizei findet das keine Anerkennung. Sie müssen jedes Mal Strafe zahlen, wenn sie auf einer Tour erwischt werden, einer von ihnen kommt sogar ins Gefängnis. Aber sie machen weiter, denn mit ihren recycelten Karren betreiben sie das Recycling-Geschäft für ihren Lebensunterhalt. Die dem Film unterlegte Musik, Popsongs mit dem Namen Diana im Titel, vermittelt etwas vom ungebrochenen Überlebenswillen dieser Familien, die wegen des Krieges in Ex-Jugoslawien ihre Heimat im Kosovo verlassen mussten. Die Roma geben sich den Filmemachern gegenüber offen und unbefangen, und so stellt sich eine Nähe her, die einen tiefen Einblick in das Denken dieser von der Gesellschaft kaum geduldeten Menschen gestattet. (das)