QUOD ERAT DEMONSTRANDUM
Wettbewerb
QUOD ERAT DEMONSTRANDUM ist ein Drama, das – wie der Titel anzeigt – eine Nähe zum Akademischen und zur Höheren Mathematik aufweist und damit eher quer zum Kino der Rumänischen Welle steht. Die Patina vermeintlicher Antiquiertheit wird zudem vom schlichten Schwarz-Weiß unterstrichen, das nicht Kontraste, sondern Grautöne produziert. Zonen der (politischen wie ethischen) Unentscheidbarkeit. Das Grau der realsozialistischen Achtzigerjahre. Schließlich handelt der Film auch von einer (im aktuellen Alltag zwischen Neokapitalismus und EU-Lifestyle in Vergessenheit geratenen) alten Institution: der Securitate, jener omnipräsenten Macht, die unter dem Vorwand der Sicherung des Staats die existentielle Verunsicherung seiner Bürger betrieb. Dass sie das berufliche wie private Leben im Ceauşescu-Reich dominierte, ist nicht neu. Doch Gruzsniczki interessiert sich nicht nur für die ausweglosen moralischen Zwänge der Opfer (kompromisslos – Sorin, emigrationswillig – Elena), sondern auch für die Biografien der Täter (Lucian – IM, Florin – Stasi-Karrierist), deren labile und fragile Stellen. Zwischen grau(sam)em Satisfaktionsersatz und verdrängter Paranoia öffnet sich so der Spielraum für einen Psycho-Krimi, der DAS LEBEN DER ANDEREN erzählerisch und intellektuell in den Schatten stellt.
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ANDREI GRUZSNICZKI
Geboren 1962 in Ploieşti, Rumänien.
Nach seinem Abschluss in Theaterwissenschaften war er Regieassistent bei Lucian Pintilies Filmen TERMINUS PARADIS / NEXT STOP PARADISE und NIKI ARDELEAN, COLONEL ÎN REZERVǍ / NIKI AND FLO. Sein Spielfimdebüt gab er mit CEALALTẶ IRINA / IRINA, DIE ANDERE, der 2009 in der goEast Sektion Highlights lief und nationale wie auch internationale Festivalpreise gewann.
FILMOGRAFIE (AUSWAHL)
2007 / CRONICA UNEI MORŢI AMÂNATE / CHRONICLE OF A DEATH FORETOLD
2009 / CEALALTẶ IRINA / THE OTHER IRENE
2011 / TRASEU / JOURNEY
2013 / QUOD ERAT DEMONSTRANDUM
QUOD ERAT DEMONSTRANDUM ist ein Drama, das – wie der Titel anzeigt – eine Nähe zum Akademischen und zur Höheren Mathematik aufweist und damit eher quer zum Kino der Rumänischen Welle steht. Die Patina vermeintlicher Antiquiertheit wird zudem vom schlichten Schwarz-Weiß unterstrichen, das nicht Kontraste, sondern Grautöne produziert. Zonen der (politischen wie ethischen) Unentscheidbarkeit. Das Grau der realsozialistischen Achtzigerjahre. Schließlich handelt der Film auch von einer (im aktuellen Alltag zwischen Neokapitalismus und EU-Lifestyle in Vergessenheit geratenen) alten Institution: der Securitate, jener omnipräsenten Macht, die unter dem Vorwand der Sicherung des Staats die existentielle Verunsicherung seiner Bürger betrieb. Dass sie das berufliche wie private Leben im Ceauşescu-Reich dominierte, ist nicht neu. Doch Gruzsniczki interessiert sich nicht nur für die ausweglosen moralischen Zwänge der Opfer (kompromisslos – Sorin, emigrationswillig – Elena), sondern auch für die Biografien der Täter (Lucian – IM, Florin – Stasi-Karrierist), deren labile und fragile Stellen. Zwischen grau(sam)em Satisfaktionsersatz und verdrängter Paranoia öffnet sich so der Spielraum für einen Psycho-Krimi, der DAS LEBEN DER ANDEREN erzählerisch und intellektuell in den Schatten stellt.
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ANDREI GRUZSNICZKI
Geboren 1962 in Ploieşti, Rumänien.
Nach seinem Abschluss in Theaterwissenschaften war er Regieassistent bei Lucian Pintilies Filmen TERMINUS PARADIS / NEXT STOP PARADISE und NIKI ARDELEAN, COLONEL ÎN REZERVǍ / NIKI AND FLO. Sein Spielfimdebüt gab er mit CEALALTẶ IRINA / IRINA, DIE ANDERE, der 2009 in der goEast Sektion Highlights lief und nationale wie auch internationale Festivalpreise gewann.
FILMOGRAFIE (AUSWAHL)
2007 / CRONICA UNEI MORŢI AMÂNATE / CHRONICLE OF A DEATH FORETOLD
2009 / CEALALTẶ IRINA / THE OTHER IRENE
2011 / TRASEU / JOURNEY
2013 / QUOD ERAT DEMONSTRANDUM