Frau J. will sterben. Ihr Vorname ist Jelena, am Todestag ihres Mannes plant sie sich zu erschießen und ihr bleiben nur wenige Tage, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Sie lebt zwar nicht allein – ganz im Gegenteil – doch zu Hause existieren die Generationen nebeneinander her (die Schwiegermutter) oder adressieren sich ordinär schimpfend und überwiegend schreiend (die Töchter: eine erwachsen, die andere vorpubertär). Einzig der etwas unbeholfene Schwiegersohn in spe ist freundlich und zuvorkommend. Das alles erreicht Jelena nicht mehr, sie hat sich schon längst von Familie und Außenwelt abgekapselt. Eine tragende Nebenrolle spielt in Bojan Vuletićs Film die Architektur: triste Behördengebäude aus sozialistischen Zeiten; menschenleere, zugig-unheimliche Fabrikhallen und die global immer-gleichen Bau- und Supermarkt-Monstren. Allesamt keine menschenfreundlichen Habitate und unbelebte Zeugen einer Transition, die ins menschlich und ideologisch Leere läuft. Nicht von ungefähr könnte das J. im Filmtitel auch für Jugoslawien stehen. REQUIEM FÜR FRAU J. spricht von den „kleinen Leuten“ und für diese, von und für die Frauen, die in Zeiten des Umbruchs und der Not die Hauptlast tragen. Voll Empathie und schwarzem Humor erzählt der Film vom Preis, den die Seele zahlt, wenn alte Gesellschaftsstrukturen zusammengebrochen sind und die Menschen in der neuen Ordnung zu Randfiguren degradiert werden.
Die Vorstellung in der Caligari FilmBühne hat zusätzliche deutsche Untertitel.
- Drehbuch: Bojan Vuletić
- Kamera: Jelena Stanković
- Schnitt: Vladimir Pavlovski
- Besetzung: Mirjana Karanović,Jovana Gavrilović,Danica Nedeljković,Mirjana Banjac,Vučić Perović,Valcho Karamashev,Srđan Todorović,Boris Isaković
- Produktion: Nenad Dukić,Tomi Salkovski,Pavlina Jeleva
- Produktionsfirma: SEE Film Pro; Serbia, Geopoly Film; Bulgaria,Skopje Film Studio; FYR Mazedonia
- Co-Produktionsfirma: Non-Stop Production; Russia,Surprise Alley; France
- Rechte: Soul Food Films; Serbia
Frau J. will sterben. Ihr Vorname ist Jelena, am Todestag ihres Mannes plant sie sich zu erschießen und ihr bleiben nur wenige Tage, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Sie lebt zwar nicht allein – ganz im Gegenteil – doch zu Hause existieren die Generationen nebeneinander her (die Schwiegermutter) oder adressieren sich ordinär schimpfend und überwiegend schreiend (die Töchter: eine erwachsen, die andere vorpubertär). Einzig der etwas unbeholfene Schwiegersohn in spe ist freundlich und zuvorkommend. Das alles erreicht Jelena nicht mehr, sie hat sich schon längst von Familie und Außenwelt abgekapselt. Eine tragende Nebenrolle spielt in Bojan Vuletićs Film die Architektur: triste Behördengebäude aus sozialistischen Zeiten; menschenleere, zugig-unheimliche Fabrikhallen und die global immer-gleichen Bau- und Supermarkt-Monstren. Allesamt keine menschenfreundlichen Habitate und unbelebte Zeugen einer Transition, die ins menschlich und ideologisch Leere läuft. Nicht von ungefähr könnte das J. im Filmtitel auch für Jugoslawien stehen. REQUIEM FÜR FRAU J. spricht von den „kleinen Leuten“ und für diese, von und für die Frauen, die in Zeiten des Umbruchs und der Not die Hauptlast tragen. Voll Empathie und schwarzem Humor erzählt der Film vom Preis, den die Seele zahlt, wenn alte Gesellschaftsstrukturen zusammengebrochen sind und die Menschen in der neuen Ordnung zu Randfiguren degradiert werden.
Die Vorstellung in der Caligari FilmBühne hat zusätzliche deutsche Untertitel.
- Drehbuch: Bojan Vuletić
- Kamera: Jelena Stanković
- Schnitt: Vladimir Pavlovski
- Besetzung: Mirjana Karanović,Jovana Gavrilović,Danica Nedeljković,Mirjana Banjac,Vučić Perović,Valcho Karamashev,Srđan Todorović,Boris Isaković
- Produktion: Nenad Dukić,Tomi Salkovski,Pavlina Jeleva
- Produktionsfirma: SEE Film Pro; Serbia, Geopoly Film; Bulgaria,Skopje Film Studio; FYR Mazedonia
- Co-Produktionsfirma: Non-Stop Production; Russia,Surprise Alley; France
- Rechte: Soul Food Films; Serbia