RÓŻA

Polen, 1945. Der Zweite Weltkrieg neigt sich dem Ende zu. Doch für viele Menschen ist der Schrecken damit noch lange nicht vorüber. Tadeusz, ein ehemaliger Offizier der polnischen Heimatarmee, hat den blutigen Warschauer Aufstand überlebt und ist nach Masuren geflüchtet. Brandschatzende deutsche Soldaten auf dem Rückzug und plündernde Einheiten der siegreichen Roten Armee haben die Region in ein trostloses Niemandsland verwandelt. Hier, im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Polen, trifft er auf die Bäuerin Róża. Anders als ihre deutschstämmigen Nachbarn, die die Rache der Polen und der russischen Truppen fürchteten, ist sie nicht geflüchtet. Allen Widrigkeiten zum Trotz versucht sie, ihren Hof zu bewirtschaften. Das Schicksal hat auch sie nicht verschont: Ihr deutscher Mann wurde getötet, sie selbst zahllose Male vergewaltigt. In der Hoffnung, dass er sie vor weiteren, grausamen Übergriffen schützen kann, gewährt Róża dem Fremden Unterschlupf. In einer Zeit ständiger Bedrohung und Gewalt geben die beiden sich gegenseitig Halt und Kraft – und ganz allmählich entwickelt sich zwischen ihnen eine tiefe Liebe. Es dauert jedoch nicht lange, bis Tadeusz das Misstrauen der örtlichen Militärs auf sich zieht und Róża aufgrund ihrer deutschen Wurzeln die Vertreibung droht.