TABLEAU

Wettbewerb

In der Halb- und Unterwelt Budapests ist dieser düstere Thriller des ungarischen Regisseurs Gábor Dettre angesiedelt. Basierend auf einem Roman von Drehbuch-Coautor Ákos Kertész erzählt er von dem Mordfall am Antiquitätenhändler Schulter, der, wie sich schnell herausstellt, in Mädchenhandel und Prostitution verstrickt war. György Karcsi, ein desillusionierter Kommissar in den Fünfzigern, soll den Fall aufklären, und sieht sich bei seinen Ermittlungen mit den allgegenwärtigen Vorurteilen gegenüber „Zigeuner“ konfrontiert. Selbst aus einer Roma-Familie stammend, muss er sich täglich mit den Anfeindungen nicht nur von Zeugen, sondern auch von Seiten seiner Kollegen auseinandersetzen. Allzu schnell ist ein Schuldiger gefunden: Béla, ebenfalls ein Roma, hatte eine Affäre mit Schulters Frau, und bei ihm hat man den Safe des Opfers gefunden. György ist jedoch von Bélas Schuld nicht überzeugt und ermittelt weiter im Umfeld von Schulter, dem kaum jemand eine Träne nachzuweinen scheint. So lernt er bald Ágnes kennen, ein junges Roma-Mädchen aus Transsilvanien, das zusammen mit elf anderen Mädchen von Schulter als Prostituierte nach Ungarn gebracht wurde. György will die minderjährige Ágnes vor falschen Verdächtigungen schützen und nimmt sie bei sich zuhause auf, sehr zum Missfallen seiner Ehefrau Eva. Nun muss er nicht nur nach der Wahrheit im Dickicht des Mordfalls suchen – er kämpft auch gegen sein Verlangen nach Ágnes. In eindringlichen Bildern und in bester Film Noir-Tradition schildert Gábor Dettre eine Gesellschaft, in der Verachtung, Vorurteile und Zynismus herrschen. In der Figur des alternden und müden Kommissars, verkörpert von Zoltán Mucsi, vereint er klassische Thrillermotive mit dem Thema eines allgegenwärtigen Rassismus.
TABLÓ
HUN 2008 / 120 min
Regie: Gábor Dettre
  • Drehbuch: Gábor Dettre,Ákos Kertész
  • Kamera: Zsolt Tóth
  • Schnitt: Gabriella Koncz
  • Musik: Alexander Balanescu
  • Besetzung: Zoltán Mucsi,Imre Csuja,Péter Scherer,Géza Tordy,Ági Szirtes
  • Produktion: László Kántor
  • Produktionsfirma: Új Budapest Filmstúdió - Budapest
  • Co-Produktionsfirma: Tradewind Pictures - Köln
In der Halb- und Unterwelt Budapests ist dieser düstere Thriller des ungarischen Regisseurs Gábor Dettre angesiedelt. Basierend auf einem Roman von Drehbuch-Coautor Ákos Kertész erzählt er von dem Mordfall am Antiquitätenhändler Schulter, der, wie sich schnell herausstellt, in Mädchenhandel und Prostitution verstrickt war. György Karcsi, ein desillusionierter Kommissar in den Fünfzigern, soll den Fall aufklären, und sieht sich bei seinen Ermittlungen mit den allgegenwärtigen Vorurteilen gegenüber „Zigeuner“ konfrontiert. Selbst aus einer Roma-Familie stammend, muss er sich täglich mit den Anfeindungen nicht nur von Zeugen, sondern auch von Seiten seiner Kollegen auseinandersetzen. Allzu schnell ist ein Schuldiger gefunden: Béla, ebenfalls ein Roma, hatte eine Affäre mit Schulters Frau, und bei ihm hat man den Safe des Opfers gefunden. György ist jedoch von Bélas Schuld nicht überzeugt und ermittelt weiter im Umfeld von Schulter, dem kaum jemand eine Träne nachzuweinen scheint. So lernt er bald Ágnes kennen, ein junges Roma-Mädchen aus Transsilvanien, das zusammen mit elf anderen Mädchen von Schulter als Prostituierte nach Ungarn gebracht wurde. György will die minderjährige Ágnes vor falschen Verdächtigungen schützen und nimmt sie bei sich zuhause auf, sehr zum Missfallen seiner Ehefrau Eva. Nun muss er nicht nur nach der Wahrheit im Dickicht des Mordfalls suchen – er kämpft auch gegen sein Verlangen nach Ágnes. In eindringlichen Bildern und in bester Film Noir-Tradition schildert Gábor Dettre eine Gesellschaft, in der Verachtung, Vorurteile und Zynismus herrschen. In der Figur des alternden und müden Kommissars, verkörpert von Zoltán Mucsi, vereint er klassische Thrillermotive mit dem Thema eines allgegenwärtigen Rassismus.
  • Drehbuch: Gábor Dettre,Ákos Kertész
  • Kamera: Zsolt Tóth
  • Schnitt: Gabriella Koncz
  • Musik: Alexander Balanescu
  • Besetzung: Zoltán Mucsi,Imre Csuja,Péter Scherer,Géza Tordy,Ági Szirtes
  • Produktion: László Kántor
  • Produktionsfirma: Új Budapest Filmstúdió - Budapest
  • Co-Produktionsfirma: Tradewind Pictures - Köln