TAGE DER SEHNSUCHT
Wettbewerb
Die stumme junge Anna wird als Dienstmädchen bei einem weltmännischen Ehepaar mittleren Alters angestellt. „Ich suche jemanden, der hier bleiben will und mich nicht verrückt macht“, sagt die Hausherrin Angela beim Einstellungsgespräch. Zunächst scheinen Annas Aufgaben in deren Haushalt einfach, doch mit der Zeit offenbart sich das gespannte Verhältnis ihrer Arbeitgeber zueinander. Bei einem Unfall ist deren gemeinsame sechzehnjährige Tochter ums Leben gekommen und die Anwesenheit der 18-jährigen Anna soll nun vor allem die Schuldgefühle der Eltern kompensieren. Diese sehen ihre Anwesenheit als Möglichkeit, ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen und ihre Ehe zu retten. Doch die verbissene Sehnsucht nach einer zweiten Chance droht außer Kontrolle zu geraten. Anna begegnet einem jungen Verehrer, Miklós, im nahegelegenen Supermarkt und die Handlung nimmt, inmitten emotionaler Verwicklungen, dem Wunsch nach Erlösung und der Frage nach Verantwortung als „stiller Zeuge“, eine unerwartete Wendung. „Ich bin stumm. Aber ich höre alles.“ Annas Satz legt sich zunächst wie ein schützender Mantel über die kommenden Ereignisse. Ihre ständige Anwesenheit im Haus setzt den Zuschauer aber in die gleiche Position wie das Ehepaar Angela und Zoltán: in einer flachen Schwarzweißfotografie findet man keinerlei Zugang zu Anna. So wie dem Film die Farbe „abgesaugt“ wurde, entzieht das Ehepaar mit seinen Wunschprojektionen Anna immer mehr die Kraft und den Rückhalt. Es stellt sich hier vor allem die Frage nach der Verantwortung von Erwachsenen gegenüber jungen Menschen, die ihre eigenen Erfahrungen sammeln müssen, um irgendwann im Leben gefestigt genug zu sein.
Die stumme junge Anna wird als Dienstmädchen bei einem weltmännischen Ehepaar mittleren Alters angestellt. „Ich suche jemanden, der hier bleiben will und mich nicht verrückt macht“, sagt die Hausherrin Angela beim Einstellungsgespräch. Zunächst scheinen Annas Aufgaben in deren Haushalt einfach, doch mit der Zeit offenbart sich das gespannte Verhältnis ihrer Arbeitgeber zueinander. Bei einem Unfall ist deren gemeinsame sechzehnjährige Tochter ums Leben gekommen und die Anwesenheit der 18-jährigen Anna soll nun vor allem die Schuldgefühle der Eltern kompensieren. Diese sehen ihre Anwesenheit als Möglichkeit, ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen und ihre Ehe zu retten. Doch die verbissene Sehnsucht nach einer zweiten Chance droht außer Kontrolle zu geraten. Anna begegnet einem jungen Verehrer, Miklós, im nahegelegenen Supermarkt und die Handlung nimmt, inmitten emotionaler Verwicklungen, dem Wunsch nach Erlösung und der Frage nach Verantwortung als „stiller Zeuge“, eine unerwartete Wendung. „Ich bin stumm. Aber ich höre alles.“ Annas Satz legt sich zunächst wie ein schützender Mantel über die kommenden Ereignisse. Ihre ständige Anwesenheit im Haus setzt den Zuschauer aber in die gleiche Position wie das Ehepaar Angela und Zoltán: in einer flachen Schwarzweißfotografie findet man keinerlei Zugang zu Anna. So wie dem Film die Farbe „abgesaugt“ wurde, entzieht das Ehepaar mit seinen Wunschprojektionen Anna immer mehr die Kraft und den Rückhalt. Es stellt sich hier vor allem die Frage nach der Verantwortung von Erwachsenen gegenüber jungen Menschen, die ihre eigenen Erfahrungen sammeln müssen, um irgendwann im Leben gefestigt genug zu sein.