DIE BRüDER KARAMASOW

Routinier Richard Brooks folgt hier der Hollywood-Regel, Film müsse „größer als das Leben“ sein. Er zeigt einen üppigen russischen Bilderbogen mit großen Gefühlen – ideal für seine Hauptdarstellerin Maria Schell, die hier als Grušenka ihr US-Debüt gibt und zusammen mit Yul Brynner als Dmitrij im Zentrum des Films steht. Der junge Offizier Dmitrij Karamasov, der mit Katja, einem Mädchen aus gutem Hause verlobt ist, fordert von seinem Vater, Fedor Karamasov (Lee J. Cobb, für sein Spiel mit einer Oscar-Nominierung belohnt), vergeblich sein Erbteil. Als Dmitrij erfährt, dass der Alte die Dirne Grušenka heiraten will, versucht er, seine Pläne zu durchkreuzen, verliebt sich aber selbst in Grušenka und entbrennt in Eifersucht auf seinen Vater, nun sein Rivale. Bald darauf wird der alte Karamasov ermordet, und der Verdacht fällt gleich auf Dmitrij. Dessen ehemalige Verlobte erreicht durch die Vorlage eines Briefes, in dem die Mordabsicht angekündigt wird, dass Dmitrij verbannt wird – er kann in dieser Version aber entfliehen.