UDSSR-RUSSLAND-TRANSIT
Wettbewerb
Andrej Titov stellt drei Männer vor und mit ihnen drei Arten, in Umbruchszeiten mit der alten Identität umzugehen und in der neuen Situation zurechtzukommen. Am besten gelingt dies Oleg Konovalov. Seine Geschäfte laufen so gut, dass er sich ungestört seiner Sammelleidenschaft widmen kann. In seinem Haus, seinem Büro und seiner Garage blicken würdevoll Marx, Lenin, Stalin, Chruschtschow und Breschnew von den immer gleichen Porträts, überall stapeln sich die Insignien des alten Systems. Konovalov kann es schlecht ertragen, nun in einem Land zu wohnen, dessen Macht gebrochen ist. Als er eine Ausstellung mit seiner Sammlung bestückt, kommen nur Veteranen und alte Frauen, die gemeinsam ein Lied anstimmen: ‚Lenin führt uns in eine glückliche Zukunft’. Michail Rvačjov, Gutsbesitzer, ist glücklich über seine eigene Scholle und die Möglichkeit, nun seinen persönlichen Lebensentwurf umsetzen zu können. Das Land will er mit neuester Technologie bestellen und Häuser für seine Angestellten bauen. Noch als seine Scheune abbrennt und die ganze Kartoffelernte vernichtet ist, gibt er die Losung aus, das Leben gehe weiter. Schließlich ist der Schuldenberg so groß, dass er seinen ganzen Besitz verliert. Sein Traum, auf dem nächsten Hügel eine Kirche mit sieben goldenen Kuppeln zu bauen, bleibt unerfüllt. Viktor Bočkarev lebt von der Hand in den Mund, als Arbeitsloser repariert er Fernseher, Radios und Traktoren. Als ihn auch noch seine Frau aus Unverständnis für seine poetischen Ergüsse verlässt, nimmt er Kontakt zum Weltraum auf. Die mit seiner neuen Mission als Beschützer der Erde verbundene Verantwortung lastet schwer auf ihm, aber so ist immer etwas zu tun, und sei es, die seitenlangen Notizen über seine Beobachtungen zur Stadtverwaltung zu tragen oder nachts Signale zu senden.
Andrej Titov stellt drei Männer vor und mit ihnen drei Arten, in Umbruchszeiten mit der alten Identität umzugehen und in der neuen Situation zurechtzukommen. Am besten gelingt dies Oleg Konovalov. Seine Geschäfte laufen so gut, dass er sich ungestört seiner Sammelleidenschaft widmen kann. In seinem Haus, seinem Büro und seiner Garage blicken würdevoll Marx, Lenin, Stalin, Chruschtschow und Breschnew von den immer gleichen Porträts, überall stapeln sich die Insignien des alten Systems. Konovalov kann es schlecht ertragen, nun in einem Land zu wohnen, dessen Macht gebrochen ist. Als er eine Ausstellung mit seiner Sammlung bestückt, kommen nur Veteranen und alte Frauen, die gemeinsam ein Lied anstimmen: ‚Lenin führt uns in eine glückliche Zukunft’. Michail Rvačjov, Gutsbesitzer, ist glücklich über seine eigene Scholle und die Möglichkeit, nun seinen persönlichen Lebensentwurf umsetzen zu können. Das Land will er mit neuester Technologie bestellen und Häuser für seine Angestellten bauen. Noch als seine Scheune abbrennt und die ganze Kartoffelernte vernichtet ist, gibt er die Losung aus, das Leben gehe weiter. Schließlich ist der Schuldenberg so groß, dass er seinen ganzen Besitz verliert. Sein Traum, auf dem nächsten Hügel eine Kirche mit sieben goldenen Kuppeln zu bauen, bleibt unerfüllt. Viktor Bočkarev lebt von der Hand in den Mund, als Arbeitsloser repariert er Fernseher, Radios und Traktoren. Als ihn auch noch seine Frau aus Unverständnis für seine poetischen Ergüsse verlässt, nimmt er Kontakt zum Weltraum auf. Die mit seiner neuen Mission als Beschützer der Erde verbundene Verantwortung lastet schwer auf ihm, aber so ist immer etwas zu tun, und sei es, die seitenlangen Notizen über seine Beobachtungen zur Stadtverwaltung zu tragen oder nachts Signale zu senden.