TOTES GLEIS

Wettbewerb

DOPPELPROGRAMM
Anfang der 1940er-Jahre beschloss Stalin den Bau einer Eisenbahnlinie, die quer durch die sibirische Taiga führen und unbewohnte Außenposten am nördlichen Polarkreis miteinander verbinden sollte. Doch als die Arbeiten, die Stalin zur Chefsache erklärt hatte, 1947 schließlich begannen, war die Aussichtslosigkeit des Unterfangens bereits offensichtlich. Die Strecke führte über Permafrostboden und durch Sumpfland. Der Einsatz von ungeeigneter Technik und die mangelhafte Ausrüstung taten ein Übriges. Die ArbeiterInnen – fast ausschließlich Gefangene der berüchtigten Gulags – litten fürchterlich unter den unmenschlichen Bedingungen, dem Frost, den Schneestürmen, den Moskitos und dem permanenten Nahrungsmangel. Sechs Jahre später, im Jahr 1953, wurden die Arbeiten kurz nach Stalins Tod mit sofortiger Wirkung gestoppt. Die Strecke, die zu diesem Zeitpunkt 699 Kilometer umfasste und Zehntausenden ZwangsarbeiterInnen das Leben gekostet hatte, wurde nie mehr fertiggestellt. Regisseur Šimon Špidla begibt sich auf eine meditative Reise entlang der Salekhard-Igarka-Linie, Stalins „Todesstrecke“. In seinem im minimalistischen Stil gedrehten Dokumentarfilm, sucht er mit seiner Kamera in einem verlassenen Lager nach Spuren und Zeugnissen der Menschen, die hier vor über 60 Jahren gelebt und gearbeitet haben.

MRTVÁ TRAŤ / INTO OBLIVION
CZE 2011 / 52 min
Regie: Šimon Špidla
  • Kamera: Lukáš Hyksa,Filip Šturmankin
  • Schnitt: Šimon Špidla
  • Musik: Roman Fojtíček
  • Produktion: Pavel Berčík
  • Produktionsfirma: Evolution Films - Czech Republic
DOPPELPROGRAMM
Anfang der 1940er-Jahre beschloss Stalin den Bau einer Eisenbahnlinie, die quer durch die sibirische Taiga führen und unbewohnte Außenposten am nördlichen Polarkreis miteinander verbinden sollte. Doch als die Arbeiten, die Stalin zur Chefsache erklärt hatte, 1947 schließlich begannen, war die Aussichtslosigkeit des Unterfangens bereits offensichtlich. Die Strecke führte über Permafrostboden und durch Sumpfland. Der Einsatz von ungeeigneter Technik und die mangelhafte Ausrüstung taten ein Übriges. Die ArbeiterInnen – fast ausschließlich Gefangene der berüchtigten Gulags – litten fürchterlich unter den unmenschlichen Bedingungen, dem Frost, den Schneestürmen, den Moskitos und dem permanenten Nahrungsmangel. Sechs Jahre später, im Jahr 1953, wurden die Arbeiten kurz nach Stalins Tod mit sofortiger Wirkung gestoppt. Die Strecke, die zu diesem Zeitpunkt 699 Kilometer umfasste und Zehntausenden ZwangsarbeiterInnen das Leben gekostet hatte, wurde nie mehr fertiggestellt. Regisseur Šimon Špidla begibt sich auf eine meditative Reise entlang der Salekhard-Igarka-Linie, Stalins „Todesstrecke“. In seinem im minimalistischen Stil gedrehten Dokumentarfilm, sucht er mit seiner Kamera in einem verlassenen Lager nach Spuren und Zeugnissen der Menschen, die hier vor über 60 Jahren gelebt und gearbeitet haben.
  • Kamera: Lukáš Hyksa,Filip Šturmankin
  • Schnitt: Šimon Špidla
  • Musik: Roman Fojtíček
  • Produktion: Pavel Berčík
  • Produktionsfirma: Evolution Films - Czech Republic