VANYA - 42. STRAßE

New York City, 42. Straße. Im Trubel des kunterbunten Times Square treffen sich Louis Malle, der Theaterregisseur André Gregory und eine Hand voll Schauspieler an einem Hot-Dog-Stand. Sie plaudern, scherzen und machen sich schließlich auf den Weg ins New Amsterdam Theatre gleich um die Ecke. Seit Jahrzehnten steht das einst berühmte Theaterhaus leer, von den Eigentümern vergessen, vom baulichen Verfall heimgesucht. Hier probt Gregory mit einer Schauspielertruppe Čechovs Onkel Wanja. Das Stück handelt von einem Professor namens Serebrjakow, der mit seiner jungen Frau Jelena auf das Landgut seiner verstorbenen Gattin zieht. Wanja, der Bruder von Serebrjakows erster Frau, verwaltet das Gut gemeinsam mit seiner Tochter Sonja. Einst hatten Wanja und Serebrjakow ein respektvolles Verhältnis zueinander. Doch nun muss Wanja erkennen, was für ein tyrannischer Egoist sein bewunderter Schwager ist. Er verachtet Serebrjakows hohles Geschwätz und durchschaut die Tristesse in dessen Ehe mit der viel jüngeren Jelena. Als Serebrjakow verlangt, dass das Gut verkauft werden soll, um den Erlös in Wertpapieren anzulegen, eskaliert die Situation. Wanja sieht Sonja um ihr Erbe betrogen. Es kommt zu einem erbitterten Streit zwischen den Männern – schließlich fallen zwei Schüsse...