WAS DIE SONNE SAH
Wettbewerb
Tag für Tag scheint die heiße Sommersonne auf eine namenlose Stadt irgendwo in Schlesien, doch bleibt es beklemmend kühl, wenn die drei Protagonisten in Michał Rosas Spielfilm CO SŁONKO WIDZIAŁO versuchen, ihr unglückliches Leben in den Griff zu bekommen. Beklemmend auch deshalb, weil dem Drehbuch Bruchstücke tatsächlicher Schicksale zugrundeliegen, was der Geschichte trauriges Gewicht verleiht. Der zehnjährige Sebastian ist Halbwaise und verkauft auf der Straße Knoblauch und Schnürsenkel; Józef hangelt sich von einem Gelegenheitsjob zum nächsten und erfindet ständig neue Lügen, die seine resignierte Frau längst durchschaut hat; und die minderjährige und mittellose Mutter Marta mit der schönen Stimme träumt davon, als Sängerin entdeckt zu werden. Geldmangel scheint für jeden von ihnen das schlimmste Problem zu sein, auf dessen Lösung sie mit großem Kraftaufwand und überraschendem Einfallsreichtum hinarbeiten. Leider stellt sich keiner der drei dabei sonderlich geschickt an, und je weiter der Traum vom Geld mit jedem neuen Rückschlag in die Ferne rückt, desto deutlicher wird, dass es gar nicht das ist, was ihnen eigentlich fehlt. Im täglichen Kampf gegen die Armut kreuzen sich die Wege der drei Figuren immer öfter, ohne dass sie sofort Notiz voneinander nähmen. Doch Schritt für Schritt fördern die wiederholten Zufallsbegegnungen das wahre Ausmaß der Trauer zutage, die jeder der drei unbewältigt mit sich herumträgt. Mit zunehmender Verzweiflung wächst die Diskrepanz zwischen nach außen vorgeführter Stärke und innerer Verletzlichkeit, die endlich und buchstäblich zum Zusammenbruch führt – einem Zusammenbruch, dem die zaghafte Möglichkeit innewohnt, Lügen und Illusionen aufzugeben und inmitten der Trümmer (wieder) zueinander zu finden. Deutschlandpremiere.
Tag für Tag scheint die heiße Sommersonne auf eine namenlose Stadt irgendwo in Schlesien, doch bleibt es beklemmend kühl, wenn die drei Protagonisten in Michał Rosas Spielfilm CO SŁONKO WIDZIAŁO versuchen, ihr unglückliches Leben in den Griff zu bekommen. Beklemmend auch deshalb, weil dem Drehbuch Bruchstücke tatsächlicher Schicksale zugrundeliegen, was der Geschichte trauriges Gewicht verleiht. Der zehnjährige Sebastian ist Halbwaise und verkauft auf der Straße Knoblauch und Schnürsenkel; Józef hangelt sich von einem Gelegenheitsjob zum nächsten und erfindet ständig neue Lügen, die seine resignierte Frau längst durchschaut hat; und die minderjährige und mittellose Mutter Marta mit der schönen Stimme träumt davon, als Sängerin entdeckt zu werden. Geldmangel scheint für jeden von ihnen das schlimmste Problem zu sein, auf dessen Lösung sie mit großem Kraftaufwand und überraschendem Einfallsreichtum hinarbeiten. Leider stellt sich keiner der drei dabei sonderlich geschickt an, und je weiter der Traum vom Geld mit jedem neuen Rückschlag in die Ferne rückt, desto deutlicher wird, dass es gar nicht das ist, was ihnen eigentlich fehlt. Im täglichen Kampf gegen die Armut kreuzen sich die Wege der drei Figuren immer öfter, ohne dass sie sofort Notiz voneinander nähmen. Doch Schritt für Schritt fördern die wiederholten Zufallsbegegnungen das wahre Ausmaß der Trauer zutage, die jeder der drei unbewältigt mit sich herumträgt. Mit zunehmender Verzweiflung wächst die Diskrepanz zwischen nach außen vorgeführter Stärke und innerer Verletzlichkeit, die endlich und buchstäblich zum Zusammenbruch führt – einem Zusammenbruch, dem die zaghafte Möglichkeit innewohnt, Lügen und Illusionen aufzugeben und inmitten der Trümmer (wieder) zueinander zu finden. Deutschlandpremiere.