ZELIMS BEKENNTNIS

Wettbewerb

„Eigentlich will ich diese Dinge vergessen“, sagt Zelim zu Beginn des Films. Doch dann beginnt der junge Mann zu erzählen. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort: An einer Bushaltestelle in Inguschetien griff eine Polizeistreife den tschetschenischen Flüchtling auf, brachte ihn auf die Wache, nahm seine Personalien auf und ließ ihn wieder gehen. Kurze Zeit später stürmten Sicherheitskräfte die Wohnung seiner Familie. Zelim wurde verschleppt, erniedrigt und tagelang gefoltert, sollte Verbrechen gestehen, die er nicht begangen hatte. Er blieb standhaft und unterschrieb kein Geständnis, obwohl er den Tod vor Augen hatte. Die Regisseurin Natalia Mikhaylova zeigt Zelim in Oslo, wo er inzwischen in Sicherheit ist. Alternierend sehen wir ihn erstaunlich gefasst von seinem Martyrium erzählen und dann wieder neugierig, aber auch voller Unruhe die fremde Stadt erkunden, während ihn die Schatten des Erlebten nicht loslassen. So entsteht das Porträt eines Menschen, der sich trotz unfassbaren Leidens nicht brechen ließ – und zugleich eine eindringliche Anklage gegen die Exzesse behördlicher Willkür und Gewalt, die im Nordkaukasus immer noch an der Tagesordnung sind.

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NATALIA MIKHAYLOVA
Geboren 1980 in St. Petersburg, Russland.
1997 bis 2001 studierte sie Literaturwissenschaft an der Staatlichen Universität in St. Petersburg. Tätigkeit als Dolmetscherin, Fotografin und Redakteurin bei diversen Filmprojekten in St. Petersburg und Moskau. Seit 2006 lebt sie in Berlin. 2012 schloss sie mit ZELIM’S CONFESSION ihr Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg ab.

FILMOGRAFIE (AUSWAHL)
2013 / ZELIM’S CONFESSION (doc)
ZELIM'S CONFESSION
DEU 2013 / 60 min
Regie: Natalia Mikhaylova
  • Drehbuch: Natalia Mikhaylova
  • Kamera: Natalia Mikhaylova
  • Schnitt: Philipp Gromov
  • Musik: Leonard Petersen
  • Ton: Selina Becker
  • Produktion: Natalia Mikhaylova
  • Produktionsfirma: HFF "Konrad Wolf" - Germany
  • Rechte: HFF "Konrad Wolf" - Germany
„Eigentlich will ich diese Dinge vergessen“, sagt Zelim zu Beginn des Films. Doch dann beginnt der junge Mann zu erzählen. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort: An einer Bushaltestelle in Inguschetien griff eine Polizeistreife den tschetschenischen Flüchtling auf, brachte ihn auf die Wache, nahm seine Personalien auf und ließ ihn wieder gehen. Kurze Zeit später stürmten Sicherheitskräfte die Wohnung seiner Familie. Zelim wurde verschleppt, erniedrigt und tagelang gefoltert, sollte Verbrechen gestehen, die er nicht begangen hatte. Er blieb standhaft und unterschrieb kein Geständnis, obwohl er den Tod vor Augen hatte. Die Regisseurin Natalia Mikhaylova zeigt Zelim in Oslo, wo er inzwischen in Sicherheit ist. Alternierend sehen wir ihn erstaunlich gefasst von seinem Martyrium erzählen und dann wieder neugierig, aber auch voller Unruhe die fremde Stadt erkunden, während ihn die Schatten des Erlebten nicht loslassen. So entsteht das Porträt eines Menschen, der sich trotz unfassbaren Leidens nicht brechen ließ – und zugleich eine eindringliche Anklage gegen die Exzesse behördlicher Willkür und Gewalt, die im Nordkaukasus immer noch an der Tagesordnung sind.

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NATALIA MIKHAYLOVA
Geboren 1980 in St. Petersburg, Russland.
1997 bis 2001 studierte sie Literaturwissenschaft an der Staatlichen Universität in St. Petersburg. Tätigkeit als Dolmetscherin, Fotografin und Redakteurin bei diversen Filmprojekten in St. Petersburg und Moskau. Seit 2006 lebt sie in Berlin. 2012 schloss sie mit ZELIM’S CONFESSION ihr Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg ab.

FILMOGRAFIE (AUSWAHL)
2013 / ZELIM’S CONFESSION (doc)
  • Drehbuch: Natalia Mikhaylova
  • Kamera: Natalia Mikhaylova
  • Schnitt: Philipp Gromov
  • Musik: Leonard Petersen
  • Ton: Selina Becker
  • Produktion: Natalia Mikhaylova
  • Produktionsfirma: HFF "Konrad Wolf" - Germany
  • Rechte: HFF "Konrad Wolf" - Germany