Eingebettet in die Idylle des französischen Landlebens, präsentiert Austėja Urbaitė in ihrem Langfilmdebüt ein vielschichtiges Familiendrama. Leon und Jacqueline beschließen als Ehepaar, vor der Adoption eines litauischen Geschwisterpaares, Gabriele einzustellen. Gabi ist eine litauische Studentin und soll die Kinder in den ersten Wochen bei ihrer Eingewöhnung unterstützen. Schnell zeigt sich, dass die Kinder ein innigeres Verhältnis zu Gabi aufbauen, als es Jacqueline lieb ist.
In einem Ringen um die emotionale Vorherrschaft zeigt sich Jacquelines unerlässlicher Kontrollzwang, der dafür verantwortlich ist, dass sie jedes Familienmitglied von sich stößt. Ihrem starken Wunsch nach einem familiären Zusammenleben steht sie damit selbst im Weg. Die Erziehung der beiden Kinder scheint daraufhin einem strikten Protokoll zu folgen: So darf weder litauisch gesprochen noch sonstige Bezüge zu ihrem früheren Leben hergestellt werden. Aber auch Jacqueline selbst erweckt den Anschein, noch nicht ganz mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen zu haben. Während Karolina zu Caroline und Rytis zu Romain wird, verweist Urbaitė nicht nur auf kulturelle Unterschiede, sondern auch auf die Komplexität, die mit verschiedenen Erwartungshaltungen und Traumata innerhalb einer solchen Gemeinschaft einhergeht.(kd)
Eingebettet in die Idylle des französischen Landlebens, präsentiert Austėja Urbaitė in ihrem Langfilmdebüt ein vielschichtiges Familiendrama. Leon und Jacqueline beschließen als Ehepaar, vor der Adoption eines litauischen Geschwisterpaares, Gabriele einzustellen. Gabi ist eine litauische Studentin und soll die Kinder in den ersten Wochen bei ihrer Eingewöhnung unterstützen. Schnell zeigt sich, dass die Kinder ein innigeres Verhältnis zu Gabi aufbauen, als es Jacqueline lieb ist.
In einem Ringen um die emotionale Vorherrschaft zeigt sich Jacquelines unerlässlicher Kontrollzwang, der dafür verantwortlich ist, dass sie jedes Familienmitglied von sich stößt. Ihrem starken Wunsch nach einem familiären Zusammenleben steht sie damit selbst im Weg. Die Erziehung der beiden Kinder scheint daraufhin einem strikten Protokoll zu folgen: So darf weder litauisch gesprochen noch sonstige Bezüge zu ihrem früheren Leben hergestellt werden. Aber auch Jacqueline selbst erweckt den Anschein, noch nicht ganz mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen zu haben. Während Karolina zu Caroline und Rytis zu Romain wird, verweist Urbaitė nicht nur auf kulturelle Unterschiede, sondern auch auf die Komplexität, die mit verschiedenen Erwartungshaltungen und Traumata innerhalb einer solchen Gemeinschaft einhergeht.(kd)