Wiesbaden/Frankfurt, 17 April 2024
Vorstellung der Wettbewerbsjury
Ein Jahr vor dem 25. Jubiläum von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films freut sich das Festivalteam, die Mitglieder der internationalen Wettbewerbsjury vorzustellen. Vorsitzende der internationalen goEast Wettbewerbsjury ist die Italienerin Nicoletta Romeo, Produzentin, Programmberaterin und künstlerische Leiterin des Trieste Film Festivals. Mit dabei ist die rumänische Schauspielerin Ilinca Manolache, die zuletzt in der Hauptrolle von Radu Judes Film DON’T EXPECT TO MUCH FROM THE END OF THE WORLD brillierte. Ein weiteres Jurymitglied ist der mehrfach preisgekrönte tschechische Filmproduzent Jiří Konečný, Gründer und Inhaber der Endorfilm (Prag), Neun seiner Filme waren bereits nationale Oscar-Kandidaten. Jurymitglied ist auch der in Kosovo geborene Regisseur, Kurator, Aktivist und Performer Hamze Bytyçi, Gründer und künstlerischer Leiter der Berliner Roma-Organisation RomaTrial e.V. und des Internationalen Roma-Filmfestival „AKE DIKHEA?“. Der in Warschau geborene Juror Hamela Maciek arbeitet als Journalist, Produzent und Filmemacher. Er ist langjähriger Mitarbeiter des BBC Channels und im diesjährigen Programm außer Konkurrenz auch mit seinem Dokumentarfilm IN THE REARVIEW vertreten.
Die internationale Filmkritikorganisation FIPRESCI wird mit einer dreiköpfigen Jury vor Ort sein: Der bulgarische Filmkritiker und Journalist Bojidar Manov begleitet goEast seit der ersten Festivalausgabe im Jahr 2001. Er ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, Autor und Übersetzer. Katrin Hillgruber arbeitet als freie Journalistin und Film- und Literaturkritikerin für verschiedene Zeitungen, Radiosender und das Online-Filmmagazin „artechock“. Der rumänsiche Filmkritiker Catalin Olaru schließlich ist nicht nur Journalist, sondern auch künstlerischer Leiter mehrerer Festivals.
Zur East-West Talent Lab Jury gehört die mehrfach preisgekrönte niederländische Dokumentarfilmemacherin Jessica Gorter. Sie beschäftigt sich in ihrer Arbeit oft mit Leben und Geschichte der ehemaligen Sowjetunion und zeigt bei goEast neben ihrer Jurytätigkeit ihren letzten Dokumentarfilm THE DMITRIEV AFFAIR in einer Deutschlandpremeire. Dagmar Mielke arbeitet seit 2004 als Redakteurin bei RBB/ARTE. Zuvor war sie für verschiedene andere Redaktionen sowie als Autorin und Regisseurin tätig. Maciej Nowicki ist Vorstandsvorsitzender der Helsinki Stiftung für Menschenrechte in Polen, eine der größten Menschenrechtsorganisationen in Mittel- und Osteuropa. Er ist Anwalt, Experte für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Dokumentarfilme und leitet das Festival WATCH DOCS in Warschau.
Die RheinMain-Kurzfilmpreis-Jury
Garegin Vanisian, geboren in der UdSSR ist studierter Jurist, Filmemacher, Autor, Filmprogrammgestalter, Publizist und Mitbegründer des seit 2013 aktiven „Filmkollektiv Frankfurt – Projektionsraum für unterrepräsentierte Filmkultur e.V.“. Saul Judd ist freier Kurator und Programmgestalter und seit 2010 verantwortlich für die Videokunst-Sektion beim „LICHTER Filmfest Frankfurt International“. Philipp Aubel ist seit zehn Jahren Mitglied des QUEER Filmfest Weiterstadt. Dort ist er ehrenamtlich für das Kuratieren des Programms zuständig. Im Hauptamt betreut er als Projektleitung den Arbeitsbereich Junge Filmszene im BJF, pflegt das Info-Netzwerk und bereitet die 59. Werkstatt der Jungen Filmszene vor.
Das goEast Pressefrühstück
Das Programm von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films stellte Festivalleiterin Heleen Gerritsen am heutigen Mittwoch, 17. April, bei einem Frühstück mit der Presse in der Wiesbadener Caligari FilmBühne vor. Besonders erfreulich ist, dass die anwesenden Vertreterinnen der Förderinstitutionen ihre flächendeckende Unterstützung für kommende Festivalausgaben, inklusive der 25. Ausgabe nächstes Jahr, ankündigten. goEast zeigt von Mittwoch, 24. April. bis Dienstag, 30. April, 91 Filme aus 40 Ländern.
Die Besucher:innen können sich auf zwölf Deutschlandpremieren, eine internationale Premiere und eine Weltpremiere freuen. Spannende Erlebnisse versprechen auch die unterschiedlichen Sektionen, zahlreiche Vorträge und Filmgespräche, sowie die dritte Ausgabe des Begleitprogramms, das unter dem Titel „Cinema Archipelago“ auf filmische Entdeckungsreise geht.
„Ich freue ich mich, dass wir goEast bald zum 24. Mal eröffnen“, sagte Ellen M. Harrington, Direktorin des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, das goEast seit 24 Jahren veranstaltet. Harrington bedankte sich bei den Förderern für die langjährige und umfangreiche Unterstützung des Festivals. „Ich hoffe, dass wir mit vielen spannenden Filmen und anregenden Diskussionen dazu beitragen können, die Distanz zwischen den verschiedenen Teilen Europas zu verringern und viele interessante Begegnungen ermöglichen.“
Im goEast Wettbewerb konkurrieren aktuelle Filmproduktionen um die von einer internationalen Jury verliehenen drei Hauptpreise des Festivals. Im Einzelnen sind das die mit 10.000 Euro dotierte „Goldene Lilie“, der mit 7.500 Euro dotierte Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden und der mit 4.000 Euro dotierte CEEOL-Preis für den besten Dokumentarfilm. Darüber hinaus vergibt die Internationale Filmkritik FIPRESCI mit einer eigenen Jury zwei Preise.
Heleen Gerritsen, die goEast seit 2017 leitet, erklärte: „Wir starten 2024 wieder mit einem sehr starken und abwechslungsreichen Wettbewerb, in dem die Beiträge – ob nun Dokumentar- oder Spielfilm – sowohl die Realität als auch die Absurdität des mittel- und osteuropäischen Alltags widerspiegeln. Für ihre Werke nutzen die Filmschaffenden sehr unterschiedliche Filmsprachen und Herangehensweisen, von Satire bis Hyperrealismus. Aber erneut gilt: The personal is political. In Filmen wie 1489, MADINA, KIX, BAURYNA SALU; A PICTURE TO REMEMBER; OXYGEN STATION und vielen anderen Titeln im Wettbewerb werden persönliche Geschichten mit einem breiten Kontext verknüpft.”
Mehr als 200 Gäste aus der Filmbranche Mittel- und Osteuropas werden zum Festival in Wiesbaden erwartet.